Kamis, 30 Juni 2011

Brown Café, New York City


Noch lange hast Du diskutiert mit Deinen Freunden gestern Nacht, vielleicht auch ein PBR zuviel getrunken und trotzdem breitet sich bereits wieder ein wohliges Gefühl in Dir aus, als Dich die Sonnenstrahlen dieses Vormittags im April an der Nase und aus dem Schlaf kitzeln. 

Es sind nur ein paar Minuten bis Du die Ludlow hinunterlaufen, in die Hester einbiegen und an einem kleinen Tisch im Brown den ersten Kaffee des Tages bestellen wirst. Und dann wirst Du Dich bei einem klassischem Frühstück mit säuerlichem Schafsmilchkäse, süß eingelegten Zwiebeln und herzhaften Kapernäpfeln mit Deinen Tischnachbarn über den seltsamen neuen Film im Sunshine Cinema austauschen oder in Erfahrung bringen, ob es zufällig eine freie Wohnung in der Nachbarschaft gibt, die noch nicht den Immobilienspekulationen zum Opfer gefallen ist. Dear New York, this is a love letter...

Jeder liebt Frühstück und dies ist genau der richtige Ort dafür! Als ich letztes Jahr in New York gelebt habe, lag meine Wohnung tatsächlich nur einen Steinwurf vom Brown Café entfernt und ich habe dieses entspannte Frühstücks- und Lunch-Café an der lebendigen Lower East Side, nahe Orchard und Ludlow Street mit ihren kleinen innovativen Galerien und Boutiquen, immer gerne besucht. Es werden frische, einfache Salate und Eierspeisen, Sandwiches und Suppen angeboten, das Team setzt auf heimische, biologische Produkte aus dem Großraum New York. Durch das große Fenster beobachtet man das Treiben in der Nachbarschaft oder unterhält sich bei einer selbstgemachten Limonade oder einem leichten Weißwein. Und auf dem Heimweg kann man sich direkt um die Ecke bei Kossar's Bialys dann schon einmal für's Abendessen mit den besten Bialys der Stadt eindecken.

Brown Café, 61 Hester Street, New York, NY

Trottert(r)ip Monte Corno


Unsere Tagestour auf den Monte Corno in Italien mit 1.731 m fängt am Südzipfel des Ledrosees an. Dieser befindet sich in einem herrlichen Tal westlich des Gardasees. Ausgangspunkt ist Pian di Pur, alternativ Molina di Ledro mit einem Parkplatz an dem die Wandertour starten kann. Die Rundtour wird mit 6 1/2 Stunden angegeben und ist ziemlich anstrengend.


Die ersten 500 Höhenmeter ziehen sich sehr lange hin und uns ist völlig schleierhaft, warum die Tour für Familien und Kinder als geeignet ausgeschrieben ist. Ich kenne kein Kind, das sich auf solch eine Tour einlassen würde.

Die letzte Wasserquelle vor dem Berg

Landschaftlich wird es ab ungefähr 1.200 m immer schöner und alle paar Meter legen wir eine kurze Pause ein um die herrliche Landschaft zu genießen.


Strecke:

Pian di Pur - Malga Giu - Rifugio S-Anna - Aufstieg zum Monte Corno - Abstieg nach San Martino und danach nach Pian di Pur zurück

Markierung:

Nr.419 und 456b, rot-weiss

Anforderung:

Trittsicherheit und Kondition

Auf 1.260 m ist eine Hütte bei der man verschnaufen und sicherlich auch einkehren könnte - sofern nicht Sonntag wäre :-( Grüne Almwiesen und eine kleine Kapelle zieren die Landschaft. Anschließend geht es wieder bergauf durch den schattigen Wald.

Eine kleine Kapelle ziert unterwegs die Landschaft

Es bleibt weiter anstrengend und nach ungefähr 2 1/2 Stunden erreichen wir die Abzweigung zum Aufstieg. Dunkle Wolken ziehen auf aber wir lassen uns davon nicht beirren und beginnen den Monte Corno zu erklimmen. Nach nicht ganz einer Stunde Aufstieg erreichen wir den Gipfel mit einer fantastischen Aussicht auf den Ledro- und ein Stück des Gardasees.





















Wir pausieren eine ganze Weile, lassen uns von der Sonne wärmen, schonen unsere müden Knochen und futtern unsere Müsliriegel bevor wir uns zum Abstieg bereit erklären. Bis zum Ausgangspunkt unserer Tour brauchen wir nochmal ca. 2 Stunden.

Ausblick vom Monte Corno auf den Ledrosee und ein Stück Gardasee

Fazit

Die Tour ist sehr fordernd an Kondition und Knie, entlohnt aber mit der beeindruckenden Aussicht allemal.

Anstieg gesamt: 1045 m
Höchster Punkt: 1726 m
Strecke: ~15 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,4 km/h



Rabu, 29 Juni 2011

Sommerfrittata


Gerade jetzt im Sommer ist der Appetit auf schwere kohlenhydrat-dominierte Gerichte oft nicht allzu groß; dann verspricht eine einfache, leckere Frittata mit frischem Gemüse leichte Abwechslung! Wir machen sie oft am zweiten oder dritten Tag nachdem wir auf dem Markt waren und verwerten dann das noch übrig gebliebene Gemüse. 

Neben den hier verwendeten Produkten (vgl. unten) eignen sich auch grüne Bohnen, Staudensellerie, Shitake- oder Austernpilze, Mangold, Spinat, fleischige Tomaten und Blumenkohl- oder Broccoliröschen bestens für dieses Rezept.



Zutaten
Öl zum Braten
3 große Bio-Eier
1 kleine Schalotte
1 Knoblauchzehe
etwas Weißwein
ggf. etwas getrockneten Chili

Gemüse je nach Gusto und Vorrat, hier:
1/2 rote Spitzpaprika
3 kleine Champignons
4 Erbsenschoten, gepalt
1 gelber Mini-Zucchino
Frühlingszwiebeln

Extras, hier:
etwas Pecorino
etwas pfeffriges Olivenöl


Zubereitung
Eier in eine Schüssel schlagen, salzen und pfeffern und mit dem Schneebesen aufschlagen. Gemüse putzen und in nicht allzu kleine Stücke schneiden. Öl bei mittlerer Temperatur erhitzen, Schalotte und Knoblauch ein paar Minuten lang sanft anschwitzen ohne dass diese Farbe nehmen (wer es scharf mag kann hier auch noch etwas getrocknete Chili hinzufügen). Temperatur leicht erhöhen, Gemüse der Reihenfolge der Garzeit entsprechend kurz anbraten. Salzen und pfeffern, mit einem kleinen Schuss Weißwein ablöschen. Nachdem der Alkohol verdampft ist, die Temperatur wieder etwas reduzieren, die Eiermasse nochmal kurz aufschlagen und dann gleichmäßig über das Gemüse in die Pfanne geben. Sobald nach wenigen Minuten die Masse an der Oberfläche zu stocken beginnt, den Pecorino und ein paar gehackte Frühlingszwiebeln darüber verstreuen. Nachdem der Käse sich etwas mit der Eiermasse verbunden hat, die Frittata (total unitalienisch, aber für ein richtig saftiges Essgefühl) mit einem Heber in der Mitte zusammenklappen und noch eine Minute weitergaren. Dann mit dem Heber (oder mit einem ambitionierten Schwenk aus dem Handgelenk) auf die andere Seite drehen und noch eine halbe Minute fertiggaren. Auf den Teller gleiten lassen, in zwei Teile schneiden und mit gehackten Frühlingszwiebeln, einigen Spritzern Olivenöl und frischem schwarzen Pfeffer servieren. Dazu passt in der leichten Variante ein kleiner, einfacher Blatt- oder Tomatensalat, für eine kräftigere Variante etwa eine Scheibe saftiges Sauerteigbrot.


Selasa, 28 Juni 2011

Water Carafe von Arian Brekveld, Royal VKB


"Clevere Idee!" dachten wir, als wir zufällig diese Karaffe aus Terrakotta entdeckten. Der Hersteller verspricht, dass die Flasche ihren Inhalt selbst kühlen kann; einfach nach dem Prinzip der Verdunstungskälte. Fanden wir einleuchtend.

Vor allem, weil wir kurz zuvor in einem Buch auf eine intelligente Kühlmethode gestoßen sind, welche auf zwei ineinander gestellten Tontöpfen basiert und nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert. Und da wir gute Ideen mögen (Ha!), konnten wir uns das nicht entgehen lassen. 
Daheim angekommen, machten wir gleich die Probe aufs Exempel. Langer Rede, kurzer Sinn: Es funktioniert wunderbar! Während die Flasche äußerlich leicht schwitzt, wird eingefülltes Wasser nach rund einer Viertelstunde angenehm kühl. Da wir ohnehin auf unser gutes Leitungswasser setzen, um nicht aktiv die Privatisierungstendenzen auf dem Wassermarkt zu unterstützen, war sie von da an dauerhaft im Einsatz.



Wochenlang lebten wir glücklich und zufrieden in der wunderbaren Welt des wohl temperierten Wassers. Dann jedoch der erste Dämpfer: das Wasser wurde von dem einen auf den anderen Tag nicht mehr richtig kühl. Da wir wissen, dass das Trinkwasser in unserer Gegend ziemlich kalkhaltig ist, hatten wir auch direkt einen entsprechenden Verdacht, fragten aber sicherheitshalber elektronisch beim niederländischen Hersteller nach. Ein paar Tage später erhielten wir auch eine kompetente, freundliche Antwort mit der Empfehlung, die Karaffe fünf Minuten in kochendes Essigwasser zu legen um die Poren des Tons vom Kalk zu befreien. Rat befolgt, Problem behoben. In weniger kalkbelasteten Versorgungsgebieten sollte dies deutlich seltener bis garnicht vorkommen, die Verwendung von gefiltertem Wasser vermeidet es freilich vollständig.
Tolle Idee, tolles Produkt, toller Service. Wir können und wollen nicht mehr ohne sie!


Minestrone II


Es gab wieder einmal Minestrone, und wollte Euch ein Bild dieser eher sommerlichen Variante nicht vorenthalten. Das Grundrezept bleibt unverändert, aber der Gemüseanteil bestand dieses mal aus gelber und grüner Zucchini, Karotten, Auberginen, roter Paprika, Tomaten und frischen Erbsen. Gemüse satt! 
Hab ich schon erwähnt, dass grünes Pesto oder auch Pinienkerne hervorragend dazu geeignet sein sollen, diese Suppe aufzupeppen? Das werde ich demnächst sicher mal ausprobieren. 

Trottert(r)ip Einmal Tschechien und zurück Tag 5 - 9


Dies ist nun der zweite Teil unserer Tschechientour und enthält die Tage 5 - 9 und die Strecke von Jablonne - Kunratice u Cvikova - Cvikov - Radvanec - Sloup v Cechach (Ü) - Novy Bor - Kamenicky Senov (Ü) - Ceska Kamenice - Stara Oleska (Ü) - Srbska Kamenice - Vysoka Lipa - Mezni Louka (Ü) - Edmundsklamm - Hrensko


Tag 5 - Jablonne - Kunratice u Cvikova - Cvikov - Radvanec - Sloup v Cechach

4.44 Uhr wacht der Trotterkollege auf und macht sich auf die Suche nach einem Frühstück. Hier ist nur festzuhalten, dass man den tschechischen Brötchenbus heranwinken muss, um auch welche zu bekommen. Nunja, somit gibt es Milchreis. Auch ist festzuhalten, dass auf einigen tschechischen Toiletten die Regel gilt: Erst in Sicherheit bringen, dann spülen!


Es nieselt und es ist frisch. Wir trotten weiter Richtung Jablonne und anschließend Richtung Westen nach Novy Bor. Gegen Mittag hat sich das Wetter verbessert und die Sonne brennt wiedereinmal wie verrückt. Unterwegs sammeln wir wieder etwas trockenes Holz für den Kocher, der sich wunderbar bewährt hat.












Wieder einmal führt uns der Wanderweg die Straße entlang. Gegen Nachmittag jeodch bessern sich die Wege und wir genießen die schöne Natur mit ihren Wiesen und Tierchen.












Wir steuern diesmal einen Zeltplatz an, müssen jedoch 18.05 Uhr feststellen, dass dieser Punkt 18 Uhr geschlossen hat. Das ist sehr ärgerlich, da es hier kaum Möglichkeiten gibt ein geeignetes Nachtlager aufzuschlagen. Nachdem wir jemanden gefunden haben, den wir fragen könnten ob es möglich sei uns dennoch niederzulassen, hat er uns auch schon in sein Auto gepackt und fährt uns zur nächsten Herberge im Dorf. Da uns die Füße heute besonders schmerzen und es auch noch stark anfängt zu regnen beschließen wir zu bleiben. Die Herberge ist ein absolutes Drecksloch und zu unserem Schrecken hat sich auch noch eine Faltflasche im Rucksack des Trotterkollegen entleert. Durch die separat wasserdicht eingepackten Gegenstände ist die Sache jeodch nicht ganz so schlimm und die Laune steigt wieder. Wir nutzen die Gelegenheit und gehen abends in einem Nahe gelegenen Restaurant ordentlich etwas trinken. Mein GPS Gerät hat es übrigens bis heute durchgehalten und es müssen erst für den nächsten Tag neue Batterien hinein.


Erkenntnis des Tages: Verpacke deine Ausrüstung wasserdicht
Strecke: 30 km


Tag 6 - Novy Bor - Kamenicky Senov

Halb neun geht es weiter und wir gönnen uns unterwegs noch einen Kaffee und bekommen von der Shopinhaberin noch zwei Muffins geschenkt. Die Gastfreundschaft der älteren Personen in Tschechien ist wirklich toll. Die meisten sind sehr freundlich und helfen sehr gerne. Sich auf Englisch zu unterhalten braucht der sprachbegabte Trotter übrigens gar nicht erst versuchen - deutsch oder tschechisch, was anderes kommt nicht in die Tüte.


Nicht so freundlich sind hingegen die Hunde. Wir werden aber auch von jedem angekläfft und sind froh, dass uns meistens ein Zaun trennt. Das Wetter ist frisch und bewölkt - also gut zum wandern. In Kamenicky Senov trinken wir ein frisches Bier und knüpfen Kontakt zur tschechischen Bevölkerung. Und schwupps war der Trotterkollege weg - so schnell konnt ich gar nicht reagieren. Als er wiederkam erfuhr ich, dass der sehr freundliche tschechische alte Mann mit der Vodka Flasche im Auto ihm die nächstbeste Unterkunft gezeigt hatte. Auf die Frage ob er als Dank ein Bier spendiert haben möchte verneinte er, mit dem Hinweis er habe genug Bier...












Erkenntniss des Tages: Sei freundlicher zu Reisenden
Strecke: 18 km

Tag 7 - Ceska Kamenice - Stara Oleska

Über Ceska Kamenice geht es heute an den Stara Oleska. Heute haben wir uns eine kurze Strecke vorgenommen und sind schon gegen 3 Uhr an unserem Tagesziel angelangt.












Wir nutzen die Zeit um zu schnitzen, zu kochen, das Wetter zu genießen und im erfrischenden See zu baden. Auch bin ich auf der Suche nach Grashüpfern und finde jedoch nur viel zu kleine, so dass es nur für einen kleinen Snack reicht.





















Erkenntnis des Tages: Geröstete Grashüpfer schmecken nach verbranntem Gras
Strecke: 15,7 km

Tag 8 - Srbska Kamenice - Vysoka Lipa - Mezni Louka

Bei Sonnenschein ziehen wir weiter, aber schon gegen Mittag zieht eine Regenfront auf und lässt uns Pause machen. Heute geht es nach Mezni Louka, also zurück in die böhmische Schweiz Richtung Deutschland.












Die Landschaft verändert sich wieder und wir durchqueren schöne Wälder und erfrischende Flüsse. Im Laufe des Tages wird es wieder richtig sonnig und schön. Es geht viel bergauf und bergab und wir genießen einfach nur die Natur.





















Unser Tagesziel erreichen wir gegen 5 Uhr und bauen sogleich unsere Tarps auf und lüften unsere Ausrüstung. Wir lassen es uns noch kräftig schmecken und leeren unsere restlichen Lebensmittel bevor ein starker Regen auf uns nieder geht.












Diese Nacht bemerken wir das erste Mal, dass ein Tarp nicht komplett dicht ist und das Wasser durch die zugeschnürte Öffnung des Ponchos tropft. Das ist äußerst ärgerlich und wir können auch den Grund dafür nicht finden. Somit rücken wir etwas näher zusammen und sammeln das einfließende Regenwasser für den nächsten Morgen.


Erkenntnis des Tages: Kaufe ein richtiges Tarp und keines mit doppelter Funktionalität
Strecke: 16,7 km



Tag 9 - Edmundsklamm - Hrensko

Heute wollen wir durch die Edmundsklamm wandern. Es ist jedoch nicht sicher ob diese überhaupt geöffnet hat. Das ist uns aber ersteinmal egal und wir machen uns trotzdem auf den Weg dorthin.


Der Wanderweg ist wirklich sehr schön und die Schlucht eine Augenweide. Leider ist der Fährbetrieb wirklich geschlossen und wir müssen den Weg zurückgehen. Der restliche Weg führt uns Richtung Prebischtor, das wir aufgrund der vielen Touristen aber links liegen lassen. Nur noch wenige Meter sind es von dort bis Hrensko, von wo aus wir die Fähre auf die andere Seite der Elbe nehmen und die Heimfahrt antreten.


Erkenntnis des Tages: Meide die Wege der Touristen
Strecke: 14,1 km