Selasa, 30 November 2010

Abenteuer Polarkreis


Mike Horn muss man eigentlich nicht vorstellen - wir tun es aber trotzdem, vor allem für unsere Leser die nicht so eng mit der Materie vertraut sind. Und natürlich für alle anderen auch ;-) Der 1966 in Johannesburg geborene Extremsportler hat es uns einfach angetan - seine Extremtouren sind faszinierend, gefährlich und inspirierend zugleich. Aufmerksam bin ich auf ihn durch sein Buch Breitengrad Null: Auf dem Äquator um die Welt geworden. In diesem erzählt er von seiner 18-monatigen Tour um die Welt entlang des Äquators und ohne motorische Hilfsmittel. Dabei passieren ihm wirklich ein paar krasse Sachen wie zum Beispiel die ständig präsenten und äußerst gefährlichen Begegnungen mit den Rebellen aus den Bürgerkriegsgebieten Afrikas. Mike Horn wanderte, segelte, schwamm, radelte und paddelte letztendlich über 46.000 km.

Mike Horn auf dem Äquator um die Welt

Das Buch ist jedoch, ich gebe es zu, verdammt schlecht geschrieben! Ich habe die deutsche Version gelesen und es war ehrlich gesagt eine echte Qual! Ich kann nicht nachvollziehen was den Verlag dazu gebracht hat, das Buch in so einer Form auszuliefern. Aber sei es drum - trotzdem gab ich seinem zweiten Buch Abenteuer Polarkreis: Zwei Jahre Kälte, Eis und Einsamkeit noch eine Chance, da mich dieser Mensch und seine Expeditionen sehr faszinierten und ich mehr wissen wollte. Ich wurde nicht enttäuscht! Das Buch ist einer der interessantesten Tourenberichte die ich je gelesen habe (und der Sprachstil ist um ein Vielfaches besser!). Nach diesem Buch hatte ich übrigens kein Problem mehr mit Kälte während einer Trottertour - zumindest hab ich mir das eingeredet.

Mike Horns besseres Buch - Abenteuer Polarkreis

Über zwei Jahre lang umrundet Mike Horn im Alleingang den nördlichen Polarkreis. Dabei zieht er einen 100 bis 130 kg schweren Schlitten hinter sich her, benutzt bei günstigen Windverhältnissen Lenkdrachen um schneller voran zu kommen und holt sich eine Menge Erfrierungen (bei Temperaturen bis minus 62 Grad). Das krasseste Erlebnis wie ich finde war folgendes: Aufgrund einer zu großen Temperaturdifferenz zwischen Draußen und im Zelt, spritzt sein Brennstof quer über ihn und über die Ausrüstung durch das Zelt. Anschließend explodiert der Kocher und hat das ganze Zelt, 80% der Ausrüstung und ihn halb abgefackelt. In dem zum Buch gehörigen Film Arktos - Mike Horns Umrundung der Arktis sagt er nur trocken und sinngemäß: Ich stand halb nackt in der Kälte und habe mir ersteinmal ein Iglu gebaut. Drei Kerzen hatte ich noch in Reserve und habe es damit geheizt. Es waren zum Glück nur minus 30 Grad und somit konnte ich gut zwei bis drei Tage überleben... Da sag ich jetzt mal nix zu.

Weitere faszinierende Touren von Mike Horn waren folgende: 1997-1998 durchschwamm er den gesamten Amazonas und 2006 führte er die erste Nordpol-Winterexpedition während der Polarnacht durch (Polarnacht! - d.h. 3 Monate in kompletter Dunkelheit!). 2007 machte er eine Himalaja-Expedition, bei der zwei Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff bezwungen wurden.
Seine neueste Expedition entspricht ganz dem Motto von Rüdiger Nehberg: Abenteuer mit Sinn! Die Pangaea-Expedition – eine Weltreise zum Schutze der Umwelt. Die Expedition dauert vier Jahre (2008 - 2012) und es werden alle Jugendlichen und junge Erwachsene, aller Kontinente im Alter von 15 bis 20 Jahren, eingeladen Mike Horn zu begleiten (YEP - YOUNG EXLORERS PROGRAM - PANGAEA). Teilnehmer müssen sich bewerben und eine Eignungsprüfung ablegen. Die Tour wird weitestgehend auf einem 35 m langen Segelschiff stattfinden. Diese größte segelnde Expeditionsyacht der Welt bietet für 30 Personen Platz und wurde von Mike Horn selbst entwickelt. Das Boot wird überall dort, wo es weltweit vor Anker liegt, für Umwelt-, Unterrichts- und Forschungsprojekte genutzt.

Segelyacht der Pangaea Expedition

Trotten mit Hut unterstützt dieses Vorhaben von ganzem Herzen - kann aber aufgrund der Altersbegrenzung nicht mehr teilnehmen.

Jumat, 19 November 2010

Wanderkarten für die Sächsische Schweiz


Bisher war ich nur ein einziges Mal in der Sächsischen Schweiz wandern. Nach dieser tollen und eiskalten Trottertour war auch dieser Blog entstanden und ich habe die Faszination für diese herrliche Gegend bisher nicht verloren. Deshalb zieht es mich auch zur jährlichen Winterwanderung wieder dorthin! Durch den Blog von Mitohneworte bin ich auf ein paar wirklich gute Karten für dieses Gebiet gestoßen, die ich gut für die Planung verwenden kann. Ich habe zwar jetzt ein GPS, aber eine gute Wanderkarte sollte der umsichtige Trotter trotzdem stets dabei haben!


Die Karten von denen ich spreche werden von Rolf Böhm hergestellt der sich auf die Kartographierung der Sächsischen Schweiz spezialisiert hat.

Ausschnitt aus der Wanderkarte - Schrammsteine, Affensteine 1 : 10000

Alle Karten sind handgezeichnet, sehr detailliert und liebevoll gestaltet. Somit sind sie neben der praktischen Relevanz auch optisch schön anzusehen. Die Kartenpreise liegen zwischen 3 und 7 Euro - sind somit recht günstig für diese Art der Qualität - und können über die Webseite bezogen werden.
































Die Wanderkarten glänzen mit vielen Einzelheiten wie Höhlen, Grotten, Forstmarkierungen, Wanderwegen, Schutzhütten, Quellen, Klettergipfeln, Gaststätten, gefährliche Stellen und vielen mehr - jeweils mit einem individuell gestaltetem Symbol gekennzeichnet. In jeder Karte ist zusätzlich ein "Wandermädchen" versteckt - ein nettes Gimmick.

Die Karten-Legende überzeugt mit eindeutigen und schön gestalteten Symbolen

Um nun dieses Kartenmaterial auch teilweise digital nutzen zu können und die Genauigkeit zu bestätigen, mache ich einen einfachen Versuch mit meinem GPS Gerät. Ich nutze dazu die Custom Maps Funktion von Garmin.

Kartenausschnitt von Bad Schandau

Dazu nutze ich ein Foto vom Ausschnitt einer Karte Bad Schandaus. Dieses lade ich in Google Maps und georeferenziere es entsprechend - das kann relativ umständlich sein und benötigt etwas Feingefühl.

In Google Earth kann mittels Bild-Overlay-Funktion die Karte georeferenziert werden

Das fertig georeferenzierte Bild - mit einigen Ungenauigkeiten

Ist dies geschehen wird das Bild auf das GPS Gerät geladen und kann je nach Bedarf ein- oder ausgeschalten werden. Nun hat man, neben seiner Basiskarte oder seiner entsprechenden Wanderkarte, den beschriebenen Kartenausschnitt als Bild in seinem Gerät und kann über diesen Abschnitt auch digital navigieren - eine schöne Sache.

Jetzt muss nur noch der Winter kommen damit die Tour starten kann!


Kamis, 18 November 2010

Lahni auf Zandersuche

Hi @ all,

endlich mal das langersehnte Lahnhochwasser, da sollte doch was mit Zandern gehen... ;)

Also die letzten 4 Tage jeden Nachmittag am Wasser gewesen und die potentiellen Hochwasserzanderhotspots beackert.

Leider haben mir die Zander etwas gehustet, so dass ich mich nur mit Beifängen entschneidern konnte (den 1. Tag blieb ich Vollschneider).

Am 2. Tag gab es lediglich diesen Schniepelhecht, der sich mit einem großen Saltshaker anlegen wollte...



Allerdings hatte ich einen derben Zanderfehlbiss auf nen großen Slottershad, direkt hinter dem Driling waren 2 saubere Löcher getackert und die hatten einen ordentlichen Abstand...

Gestern gabs dann nach 2 Stunden Jiggen, nachdem ich auf einen 12 cm SlottiS in Farbe Flusskönig gewechselt habe, innerhalb von 3 Würfen 2 Hechte.





Heute wollten weder Hecht noch Zander mitspielen, dafür gabs einen anderen unerwarteten Beifang, just nachdem ich auf einen kleinen Saltshaker gewechselt habe. Komisch, wenn die keine Schonzeit haben, dann machen sich die großen immer rar *g*




Nun ist das Hochwasser größtenteils abgelaufen und ich warte auf ein neues, schließlich will ich an Heiligabend wieder einen Zander essen... ;)

Auf jeden Fall war das Hochwasser bestimmt richtig gut für die Fischerei, sind doch die Fische mal richtig durcheinander gewirbelt worden und jetzt hoffentlich wach. Die bisherige Saison war schlecht genug, es kann nur noch besser werden!

Bis bald, werde euch wie immer auf dem Laufenden halten. Drückt mir mal die Daumen, dass das Wetter mitspielt, nachdem meine für September geplante Boddentour einem Orkantief zum Opfer fiel, ist von 1. bis 4.12. eine neue Boddentour gebucht. Ich bin schon heiss wie Frittenfett und jetzt steht nur noch der Wettergott zwischen den dicken Boddenhechten und mir.

Liebe Grüße,

euer Lahni

Kamis, 11 November 2010

Trotten mit GPS


Nach langen Überlegungen habe ich mir endlich ein GPS Gerät zugelegt - das GPSMap 62s von Garmin. Es hilft mir meine Touren besser zu planen, interessante Orte zu finden und zu markieren, sowie endlich Geocaching auszuprobieren. Kurz gesagt: das Gerät funktioniert gut und es macht riesen Spaß damit unterwegs zu sein.

GPSMap 62s von Garmin im Outdooreinsatz

Allgemeines zum GPSMap 62s

Das speziell für den Outdoorbereich entwickelte Navigationsgerät ist ziemlich klobig (6,1 x 16 x 3,6 cm und 260,1 g mit Batterien), wirkt robust und ist wasserdicht (laut Hersteller). Die Positionsermittlung nach dem Einschalten dauert für ungeduldige Menschen ziemlich lang. Danach ist der Empfang hervorragend und die Bedienung nach kurzer Eingewöhnungsphase problemlos.

Nach Abschaltung der künstlichen Un-
genauigkeit der Satelliten im Jahr 2000 beträgt
der Messfehler für die Positionsbestimmung
weniger als 10 m

Leider knarzt das Gerät des öfteren bei Tastendruck und in vielen kleinen Zwischenräumen kann sich Dreck und ähnliches ablagern. Zwei AA-Batterien werden für den Betrieb benötigt. Die Betriebsdauer beträgt laut Hersteller 20 Stunden (hierzu kann ich noch keine konkreten Angaben machen). Integriert ist ein 3-Achsen-Kompass mit Neigungskorrektur und ein barometrischer Höhenmesser. Außerdem ist das Gerät kartenfähig und hat einen Geocaching-Modus und natürlich weitere kleine Features, die ein GPS heutzutage haben sollte.

Die Bedienelemente des Outdoornavigationsgerätes

Das Gerät ist ausgestatttet mit Karabinerhaken und Gürtelclip

Das GPSMap 62s verfügt über einen integrierten elektronischen
3-Achsen-Kompass mit Neigungskorrektur, der die Richtung auch dann
angibt, wenn man still steht und den Kompass nicht waagerecht hält

Karten für das GPS Gerät

Vor dem Kauf hatte ich intensiv überlegt ob das GPS Gerät kartenfähig sein sollte oder nicht - auch, da die Karten von Garmin ziemlich teuer sind. Letztendlich weiss ich nun, dass es eine Menge an kostenlosen Karten für Navigationsgeräte gibt, mit dem Vorteil, dass diese meist sehr individuell gestaltet sind (in Bezug auf Aussehen und die Aktivität wie z.B. Wander-, Reit- und Fahrradkarten usw.). Zudem hat jeder die Möglichkeit, selbst Kartograf zu sein und die Karten zu erweitern und mitzugestalten. Diese Möglichkeit bietet das Projekt Openstreetmap. Für mein Gerät nutze ich zur Zeit die Karten von kleineisel.de, die, wie ich finde sehr gut aussehen und auch sehr gut funktionieren.

Das GPSMap 62s sowie die Karte sind routingfähig

Die Karten auf der Basis von Openstreetmap sind sehr detailliert
und individuell an die entsprechende Aktivität angepasst

Eine wirklich sehr geniale Möglichkeit, die Garmin anbietet, sind die sogenannten Custom Maps. Damit ist es möglich eine ganz bestimmte Karte - ob Luftaufnahme, selbst gemalt oder historische Karten - auf dem GPS-Gerät zu nutzen. Mit Custom Maps ist es möglich die Kartenabbildungen exakt zu georeferenzieren und optimal auf dem GPS Gerät darzustellen.

Bsp. für Custom Maps: Hier ein
Screenshotausschnitt von Google
Earth in die bestehende Karte in-
tegriert und georeferenziert
Individuell gestaltete OSM-
Wanderkarte - hier mit Höhen-
linien und eingezeichneten
Wander- bzw. Fußwegen

















Durch unzählige Einstellungsmöglichkeiten lässt sich das GPSMap 62s individuell an jeden Geschmack anpassen. Datenfelder bzw. Informationsboxen können eingerichtet werden, Karten können hinzu- oder abgeschaltet und für Fußgänger optimiert werden, Routen können geplant und Tracks aufgezeichnet und bearbeitet werden.

Karten lassen sich für Fußgänger
oder auch Autofahrer einrichten
Das GPSMap bietet eine Vielzahl
an Einstellungsmöglichkeiten
















Extras

Aufgrund des integrierten Speichers von 1,7 GB und der Möglichkeit eine microSD-Karte zu nutzen, sollte genug Speicherplatz für solche Vorhaben vorhanden sein. Karten, Tracks, Routen usw. sind problemlos über USB Kabel mit dem Rechner austauschbar. Der USB Anschluss sowie der Anschluss für eine externe Antenne befinden sich auf der Rückseite des Geräts unter einer Schutzklappe. Der Austausch der Batterien ist gleichermaßen einfach gestaltet und benötigt nur wenige Handgriffe.

USB und externer Antennenanschluss
mit entsprechender Schutzklappe
Unter dem Batteriefach ist das Einlegen
einer microSD-Karte möglich













Geocaching

Das GPS bietet nicht nur die Möglichkeit immer zu wissen wo man sich befindet, sondern auch die mittlerweile sehr beliebte Form der Schatzsuche. Drei Caches am vorletzten Wochenende und fünf am letzten - gesucht und gefunden. Das Laden der Koordinaten und der Cachebeschreibung vom PC auf das GPS Gerät ist ziemlich einfach und somit lässt sich schnell und papierlos eine Kurztour organisieren.

Stift, Zettel, leichtes Wandergepäck, Kamera
und GPS - dann kann es losgehen

Das GPS leitet den Schatzsucher zielgenau bis zum ersehnten Cache. Bei Bedarf ist es zusätzlich möglich, sich die Beschreibung und Hinweise des Erstellers und/oder die Logs der Besucher anzeigen zu lassen. Hat man den Cache gefunden, so kann man ihn auf seinem Gerät als "gefunden" markieren - die Icons ändern sich entsprechend und der gefundene Cache wird nicht mehr als nächster zu suchender Punkt angezeigt.

Anzeige eines heruntergeladenen Geocaches, der noch
nicht als gefunden markiert wurde

Durch die Ungenauigkeit des GPS kann es am zu suchenden Ort schon etwas dauern bis man den Cache gefunden hat. Hier kommt es ganz auf die Umgebung an wie lange man dafür braucht. Natürlich gibt es Verstecke die mehr schlecht als recht sind, aber jedoch auch wirklich verdammt geniale bei denen das Versteck allein die Suche wert war und der Inhalt des Caches kaum bis gar keine Rolle spielt - zumal der Inhalt meiner bisher gefundenen Caches das Herz der Überraschungseierindustrie höher schlagen lässt.

In übersichtlichen Gelände wie diesem, ist der versteckte
Cache schnell gefunden - Spaß macht die Sache allemal

Ein wie hier im Boden versteckter Cache
kann ohne Graben gehoben werden
Der Cache besteht meist aus
einem wasserdichten Behälter













Um die Caches vor Witterungseinflüssen zu schützen, bestehen diese meist aus wasserdichten Behältern in unterschiedlichen Größen und mit unterschiedlichen Inhalten. Immer ist ein Logbuch enthalten, indem sich die Finder verewigen können. Für den Geocacher besteht außerdem die Möglichkeit, Dinge des Caches zu tauschen und dies im Logbuch zu vermerken.

Erstklassige Verstecke wie dieses hier machen das Geocaching
besonders interessant

Neben den eher langweiligen Überraschungseier-Inhalten gibt es unter anderem noch die sogenannten Geocoins oder TravelBugs, deren aktuellen Besitzer man über das Internet verfolgen kann und die von Cache zu Cache reisen.

Einige Caches warten mit interessanten Möglichkeiten auf,
wie hier die eines Geocoins

Fazit zum GPSMap 62s

Ein GPS Gerät bietet ganz neue Möglichkeiten bei der Planung und Durchführung eigener Touren. Zusätzlich betritt man ganz neue Welten wie z.B. die des Geocachings oder die des kartographierens. Natürlich ist es nur ein Hilfsmittel und als dieses muss es auch betrachtet werden. Auf einer Tour sollte man sich nicht allein auf sein GPS verlassen, sondern ebenso seine eigenen Navigationskenntnisse anwenden und ausbauen. Aber wie auch immer - so ein GPS Gerät ist einfach geil!


Sabtu, 06 November 2010

Wasserfilter - Kauf oder Eigenbau


Wer lange in der Natur unterwegs ist, braucht viel Wasser. Für unsere Gesundheit ist es wichtig, dass das Wasser nahezu Trinkwasserqualität besitzt. Aber auch für den Notfall kann es (über-)lebenswichtig sein an sauberes Wasser zu kommen.

Merkmale für trinkbares Wasser:

Sichtbare Reinheit, keine Schwebstoffe (z.B. Schlamm), keine Schwermetalle (z.B. Blei), keine hohen Konzentrationen chemischer Elemente (z.B. Halogenkohlenwasserstoffe wie Chlor), keine schädlichen Bakterien (z.B. Fäkalkeime) und Protozoen, keine Parasiten, keine Abbauprodukte durch Verwesungsprozesse (stickstoffhaltige Verbindungen, z.B. Ammoniak, Nitrat und Nitrit).

Trinkwasser sollte darüber hinaus auch möglichst geschmacksneutral sein, was aber nicht unbedigt überlebenswichtig ist. Sauberes Wasser ist darüber hinaus auch länger haltbar als verschmutztes Wasser.

Wie kann man Wasser aufwerten?

Zuerst muss das Wasser mechanisch gereinigt werden, es sei denn das Wasser ist klar wie in einem Gebirgsflusss. Aber Vorsicht! Klar heißt nicht gleich ungefährlich. Einige hundert Meter weiter flussaufwärts könnte ein verwesendes Tier im Wasser liegen. Und auch Kühe auf der Alm hinterlassen gefährliche Keime, die dann in den Bach eingewaschen werden können. Es ist somit sinnvoll Wasser so nah wie möglich an der Quelle abzuschöpfen.

Der schnellste Weg zur Wasserbereinigung ist der Einsatz von Chlor und Silber. Chlor tötet Mikroorganismen und Silber macht Wasser haltbarer. Der Markt bietet hier eine Vielzahl von Produkten zu unterschiedlichen Preisen. Diese machen das Wasser trinkbar und ungefährlich, haben aber Geschmacksveränderungen und mitunter Durchfall als Nebenwirkung. Der große Vorteil dieser Produkte ist das Gewicht, der Preis und der leichte Einsatz. Wer also keine Nebenwirkungen bei sich feststellt ist hiermit gut beraten.

Der beste Weg ist der Einsatz von Keramik- und Aktivkohlefilter, die aber zu einem stolzen Preis bei vergleichbar hohem Gewicht angeboten werden. Das so gereinigte Wasser ist unbedenklich und absolut geschmacksneutral.

Wasserfilter basteln zum günstigen Preis!

Um den Trottergeldbeutel nicht so sehr zu belasten könnte der bastelfreudige Trotter sich seinen Trinkwasserfilter auch selbst zusammenbauen. Der Aquarienhandel und der Baumarkt bieten hier gute Lösungsansätze zu geringem Preis. Eine Handumfüllpumpe (für unter 20 Euro im Internet zu beziehen) sorgt für den Wasserfluss. Entweder mit einem leichtem Gummiball mit 30 ml/1 oder durch eine Kolbenpumpe mit 5oo ml/1.

Aktivkohle und Schwebstofffilter sorgen für die Beseitigung von Mikroorganismen und Schwermetallen. Hier bietet zum Beispiel die Firma Mauk ein umfangreiches Sortiment an. Diese Filter sind eigentlich für die Filtration des Gartenpools gedacht. Die Arbeitsweise ist jedoch die gleiche wie die teurer Outdoorfilter. Der Nachteil liegt auf der Hand: Messinganschlüsse und große Kunststoffgehäuse lassen einen Filter schnelll über drei Kilogramm wiegen. Ein solcher Filter ist zwar wesentlich günstiger eignet sich aber weniger zur Mitnahme bei einer Trottertour, sondern eher für Camping oder die eigene Katastrophenvorsorge im Keller.

Aber Vorsicht

Auch gibt es im Internet eine Vielzahl von sogenannten Kühlschrankfiltern. Es handelt sich fast immer um Kohlepatronen - Aktivkohle bindet Schwermetalle und andere chemische Elemente. Für die Filterung von Mikroorganismen ist jedoch ein Keramikteil oder eine Membran von Nöten. Keramik und Membrane filtern zum Beispiel alle Stoffe größer als 5 µm (5 µm sind 0,000005 mm, Viren haben eine Größe von 15-400 nm - das heißt Viren können 1000mal kleiner sein als die Löcher im Filter und werden also nicht zurückgehalten. Schädliche Bakterien und Protozoen können damit sehr wohl gefiltert werden und ebenso alles was größer ist). Für den Laien klingt die Beschreibung dieser Filter verlockend. Und auch der Zusammnbau ist spielend einfach. Solch ein Filter hat an jedem Ende einen Schlauchanschluss vorgegeben. Einfach reinstecken und filtern, so der Hersteller.

Ich wollte es wissen und besorgte mir entsprechende Teile wie Pumpe, Schläuche und einen Membran- Aktivkohlefilter, einen sogenannten "Zweiwegefilter". Vorweg, ich führe natürlich diesen Filter einer anderen Nutzung zu als vorgesehen, die Hersteller können somit ganz beruhigt sein. Jedoch wollte ich der Frage nachgehen ob filtern gleich filtern ist. Der von mir so gebaute Filter kostete mich gesamt 34 Euro und wiegt 1,3 kg bei einem Packmaß von 30 cm x 12 cm. Alles in allem nicht top aber im Vergleich ok wie ich finde.

Der Wasserfiltertest

Was leistet nun ein solch selbstgebauter Filter? Generell ist das Filtern als einzige Methode zur Wasseraufbereitung nicht empfehlenswert. Bakterien die kleiner sind als 2 my, filtert kein Filter raus und Viren sind noch viel kleiner. Also Chlor und Silber müssen dazu. Aber nun zum Filter: Ich habe das Glück eine Bilologin an meiner Seite zu haben, also haben wir einen bestimmte Menge Wasser mit einer bestimmten (vorher ermittelten Menge) Milchsäurebakterien versehen. Dieses Medium wurde von mir einmal durch den neuen Filter gepumpt und danach sofort neu untersucht (ermittelt wie viele Bakterien noch im Wasser waren) - so die Kurzform, natürlich war der Gesamtaufwand um einiges größer.

Ergebnis

Schwermetalle konnten wir im Labor nicht nachweisen. Deshalb dazu leider keine Aussage, aber der Filter nutzt die gleiche Aktivkohle wie die teuren Filter auf dem Outdoormarkt.

Was nun die Bakterien angeht war das Ergebnis erschütternd. Einfach ausgedrückt nicht mal jedes 10te Bakterium wurde vom Filter zurückgehalten. In der freien Natur wäre die Konzentration nicht so hoch gewesen wie in unserem Versuch, aber es hätte sich auch nicht um unschädliche Milchsäurebakterien gehandelt. Solch angebotenen Filter sind einzig für die Filterung von "sauberem" Leitungswasser bestimmt, aus dem die auf dem Weg eingesammelten Metalle herausgefiltert werden sollen. Auch wenn beschrieben wird es handele sich um Zweiwegepatronen muss ich hier sagen das es für diesen Preis keinen tauglichen Filter für den Outdoorbedarf gegeben hat. Auch wenn in manchen Foren vielleicht anderes berichtet wird, ist die Filterung von Wasser unterwegs ein eher kostspieliges Unterfangen. Zwar sind die einzelnen Materialien nicht sehr teuer, jedoch musste ich feststellen das ein einfacher Nachbau auch nicht so leicht zu machen ist.

Wasserfiltervarianten

Was nun tun wenn die Urlaubskasse nicht so sehr geschröpft werden darf. Ich nutze einen Syphonfilter der Marke Katadyn. Ersatzfilterelement für Camp und Syphonfilter sind die gleichen. Es handelt sich um Schwerkraftfilter. Ein Keramikzylinder mit Aktivkohlegranulat befüllt sorgt für wirklich sauberes Wasser.


Man kann Geld sparen wenn man bereits einen Wassersack der Marke Ortlieb besitzt. Der Ersatz- oder Syphonfilter lässt sich in die Öffnung einschrauben. Einfach an den Baum gehängt und das Wasser tropft. Aber auch mit jedem Eimer lässt sich so Wasser aufbereiten. Mit ca. 60 Euro eine der günstigsten Varianten der erhältlichen Outdoorfilter. Auch der Wassedurchfluss ist in Ordnung. Er ist nicht so schnell wie bei einer Pumpe, strengt aber auch nicht so an. Mein Filter kann laut Hersteller einmalig 20.000 Liter Wasser filtern, abhängig vom Verschmutzungsgrad. Nun diese Menge habe ich bei weitem noch nicht erreicht, darum ein anderes Mal mehr dazu.


Fazit

Es schmerzt, dass die Marktführer zum Thema Wasseraufbereitung für den Outdoorbereich mit Ihren Produckten beim Preis so kräftig zulangen. Obwohl es sich um ganz einfache Komponenten handelt die in Serie gefertigt werden. Jedoch kommt man kaum um den Kauf solcher Produkte herum, da ein Selbstbau viel Wissen und Geschick verlangt. Eine der günstigsten Varianten ist der Syphonfilter von Katadyn, ein Schwerkraftfilter aus Keramik und Aktivkohlegranulat. Wer jedoch nicht warten möchte bis sauberes Wasser aus dem Schlauch tropft, der kann sich mit einer Handumfüllpumpe aus dem Handel helfen. So können doch noch ein paar Euro gespart werden. Also lasst es euch schmecken.

Kurt


Kamis, 04 November 2010

Müder Raubfischherbst, aber es geht bergauf...

Hi @ all,

lange ist es her, dass ich meinen letzten Post geschrieben habe. Das lag ganz einfach daran, dass es kaum etwas zu berichten gegeben hätte.

Die meiste Zeit schneiderte ich total ab oder fing ein paar 30er Hechte, was ja nun nicht wirklich erwähnenswert ist.

Lediglich dieser fette Döbel auf einen kleinen 8 cm Kopyto...



und dieser Schniepelhecht aus dem Krautweiher...



wären erwähnenswert gewesen im Oktober.

Gestern Nachmittag nach Feierabend war ich nun wieder einmal am Krautweiher, da ich mir da eher Chancen erhoffte wie aus der sehr niedrigen und klaren Lahn.
In den ca. 2,5 Stunden hatte ich dann immerhin neben einer Fehlattacke 2 kleinere Hechte fangen können...





Heute zog es mich dann bei frühjahrsmäßigen 18 Grad und steifem Wind doch wieder an die Lahn.
Den ersten Spot befischte ich mit Jerks und bekam auch schnell einen brachialen Biss. Nach heftigem minutenlangen Tauziehen konnte ich schließlich diesen Monsterdöbel sicher landen... ;)



Da sich auf Jerks hier weiter nichts mehr tat, fuhr ich noch einmal eine andere Strecke an, die ich intensiv mit dem großen Behr-Hecht abfischte. Meine Geduld wurde wieder einmal arg strapaziert und ich war mir in der einbrechenden Dämmerung schon fast sicher, einen erneuten Schneider einzufahren, als ich plötzlich unter einem Busch eine heftige Attacke bekam. Leider sass der Anschlag nicht und ich schickte dem Hecht einen nicht druckreifen Fluch hinterher.
Schließlich warf ich aber nach einer Zigarettenpause den Platz noch einmal an und siehe da, der Hecht zeigte sich noch einmal willig. Dieses Mal sass der Anschlag und ich konnte diesen schönen 74er sicher landen.



Ob das jetzt nur ein Zufallsfang war oder ob es wirklich bergauf geht, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen...

Liebe Grüße,

euer Lahni