Kamis, 11 November 2010

Trotten mit GPS


Nach langen Überlegungen habe ich mir endlich ein GPS Gerät zugelegt - das GPSMap 62s von Garmin. Es hilft mir meine Touren besser zu planen, interessante Orte zu finden und zu markieren, sowie endlich Geocaching auszuprobieren. Kurz gesagt: das Gerät funktioniert gut und es macht riesen Spaß damit unterwegs zu sein.

GPSMap 62s von Garmin im Outdooreinsatz

Allgemeines zum GPSMap 62s

Das speziell für den Outdoorbereich entwickelte Navigationsgerät ist ziemlich klobig (6,1 x 16 x 3,6 cm und 260,1 g mit Batterien), wirkt robust und ist wasserdicht (laut Hersteller). Die Positionsermittlung nach dem Einschalten dauert für ungeduldige Menschen ziemlich lang. Danach ist der Empfang hervorragend und die Bedienung nach kurzer Eingewöhnungsphase problemlos.

Nach Abschaltung der künstlichen Un-
genauigkeit der Satelliten im Jahr 2000 beträgt
der Messfehler für die Positionsbestimmung
weniger als 10 m

Leider knarzt das Gerät des öfteren bei Tastendruck und in vielen kleinen Zwischenräumen kann sich Dreck und ähnliches ablagern. Zwei AA-Batterien werden für den Betrieb benötigt. Die Betriebsdauer beträgt laut Hersteller 20 Stunden (hierzu kann ich noch keine konkreten Angaben machen). Integriert ist ein 3-Achsen-Kompass mit Neigungskorrektur und ein barometrischer Höhenmesser. Außerdem ist das Gerät kartenfähig und hat einen Geocaching-Modus und natürlich weitere kleine Features, die ein GPS heutzutage haben sollte.

Die Bedienelemente des Outdoornavigationsgerätes

Das Gerät ist ausgestatttet mit Karabinerhaken und Gürtelclip

Das GPSMap 62s verfügt über einen integrierten elektronischen
3-Achsen-Kompass mit Neigungskorrektur, der die Richtung auch dann
angibt, wenn man still steht und den Kompass nicht waagerecht hält

Karten für das GPS Gerät

Vor dem Kauf hatte ich intensiv überlegt ob das GPS Gerät kartenfähig sein sollte oder nicht - auch, da die Karten von Garmin ziemlich teuer sind. Letztendlich weiss ich nun, dass es eine Menge an kostenlosen Karten für Navigationsgeräte gibt, mit dem Vorteil, dass diese meist sehr individuell gestaltet sind (in Bezug auf Aussehen und die Aktivität wie z.B. Wander-, Reit- und Fahrradkarten usw.). Zudem hat jeder die Möglichkeit, selbst Kartograf zu sein und die Karten zu erweitern und mitzugestalten. Diese Möglichkeit bietet das Projekt Openstreetmap. Für mein Gerät nutze ich zur Zeit die Karten von kleineisel.de, die, wie ich finde sehr gut aussehen und auch sehr gut funktionieren.

Das GPSMap 62s sowie die Karte sind routingfähig

Die Karten auf der Basis von Openstreetmap sind sehr detailliert
und individuell an die entsprechende Aktivität angepasst

Eine wirklich sehr geniale Möglichkeit, die Garmin anbietet, sind die sogenannten Custom Maps. Damit ist es möglich eine ganz bestimmte Karte - ob Luftaufnahme, selbst gemalt oder historische Karten - auf dem GPS-Gerät zu nutzen. Mit Custom Maps ist es möglich die Kartenabbildungen exakt zu georeferenzieren und optimal auf dem GPS Gerät darzustellen.

Bsp. für Custom Maps: Hier ein
Screenshotausschnitt von Google
Earth in die bestehende Karte in-
tegriert und georeferenziert
Individuell gestaltete OSM-
Wanderkarte - hier mit Höhen-
linien und eingezeichneten
Wander- bzw. Fußwegen

















Durch unzählige Einstellungsmöglichkeiten lässt sich das GPSMap 62s individuell an jeden Geschmack anpassen. Datenfelder bzw. Informationsboxen können eingerichtet werden, Karten können hinzu- oder abgeschaltet und für Fußgänger optimiert werden, Routen können geplant und Tracks aufgezeichnet und bearbeitet werden.

Karten lassen sich für Fußgänger
oder auch Autofahrer einrichten
Das GPSMap bietet eine Vielzahl
an Einstellungsmöglichkeiten
















Extras

Aufgrund des integrierten Speichers von 1,7 GB und der Möglichkeit eine microSD-Karte zu nutzen, sollte genug Speicherplatz für solche Vorhaben vorhanden sein. Karten, Tracks, Routen usw. sind problemlos über USB Kabel mit dem Rechner austauschbar. Der USB Anschluss sowie der Anschluss für eine externe Antenne befinden sich auf der Rückseite des Geräts unter einer Schutzklappe. Der Austausch der Batterien ist gleichermaßen einfach gestaltet und benötigt nur wenige Handgriffe.

USB und externer Antennenanschluss
mit entsprechender Schutzklappe
Unter dem Batteriefach ist das Einlegen
einer microSD-Karte möglich













Geocaching

Das GPS bietet nicht nur die Möglichkeit immer zu wissen wo man sich befindet, sondern auch die mittlerweile sehr beliebte Form der Schatzsuche. Drei Caches am vorletzten Wochenende und fünf am letzten - gesucht und gefunden. Das Laden der Koordinaten und der Cachebeschreibung vom PC auf das GPS Gerät ist ziemlich einfach und somit lässt sich schnell und papierlos eine Kurztour organisieren.

Stift, Zettel, leichtes Wandergepäck, Kamera
und GPS - dann kann es losgehen

Das GPS leitet den Schatzsucher zielgenau bis zum ersehnten Cache. Bei Bedarf ist es zusätzlich möglich, sich die Beschreibung und Hinweise des Erstellers und/oder die Logs der Besucher anzeigen zu lassen. Hat man den Cache gefunden, so kann man ihn auf seinem Gerät als "gefunden" markieren - die Icons ändern sich entsprechend und der gefundene Cache wird nicht mehr als nächster zu suchender Punkt angezeigt.

Anzeige eines heruntergeladenen Geocaches, der noch
nicht als gefunden markiert wurde

Durch die Ungenauigkeit des GPS kann es am zu suchenden Ort schon etwas dauern bis man den Cache gefunden hat. Hier kommt es ganz auf die Umgebung an wie lange man dafür braucht. Natürlich gibt es Verstecke die mehr schlecht als recht sind, aber jedoch auch wirklich verdammt geniale bei denen das Versteck allein die Suche wert war und der Inhalt des Caches kaum bis gar keine Rolle spielt - zumal der Inhalt meiner bisher gefundenen Caches das Herz der Überraschungseierindustrie höher schlagen lässt.

In übersichtlichen Gelände wie diesem, ist der versteckte
Cache schnell gefunden - Spaß macht die Sache allemal

Ein wie hier im Boden versteckter Cache
kann ohne Graben gehoben werden
Der Cache besteht meist aus
einem wasserdichten Behälter













Um die Caches vor Witterungseinflüssen zu schützen, bestehen diese meist aus wasserdichten Behältern in unterschiedlichen Größen und mit unterschiedlichen Inhalten. Immer ist ein Logbuch enthalten, indem sich die Finder verewigen können. Für den Geocacher besteht außerdem die Möglichkeit, Dinge des Caches zu tauschen und dies im Logbuch zu vermerken.

Erstklassige Verstecke wie dieses hier machen das Geocaching
besonders interessant

Neben den eher langweiligen Überraschungseier-Inhalten gibt es unter anderem noch die sogenannten Geocoins oder TravelBugs, deren aktuellen Besitzer man über das Internet verfolgen kann und die von Cache zu Cache reisen.

Einige Caches warten mit interessanten Möglichkeiten auf,
wie hier die eines Geocoins

Fazit zum GPSMap 62s

Ein GPS Gerät bietet ganz neue Möglichkeiten bei der Planung und Durchführung eigener Touren. Zusätzlich betritt man ganz neue Welten wie z.B. die des Geocachings oder die des kartographierens. Natürlich ist es nur ein Hilfsmittel und als dieses muss es auch betrachtet werden. Auf einer Tour sollte man sich nicht allein auf sein GPS verlassen, sondern ebenso seine eigenen Navigationskenntnisse anwenden und ausbauen. Aber wie auch immer - so ein GPS Gerät ist einfach geil!


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