Sabtu, 26 Juni 2010

Messerkunde - Statussymbol und Werkzeug


Ein Messer ist Statussymbol und Werkzeug zugleich. Man kann schnell zwischen 20 und 2.000 Euro für ein Messer bezahlen. Aber was ist wirklich gut und was darf es kosten? Sicher ist, ein Messer ist wohl das wichtigste Ausrüstungsteil eines Trotters. Aus diesem Grund kommt der richtigen Wahl eine enorme Bedeutung zu.

Griff/Heft

Es gibt verschiedene Messerarten und Heftformen. Der Heft (Griff) des Messers erfüllt nur einen Zweck: er soll das Messer gut in der Hand liegen lassen und einen artgerechten und sicheren Umgang ermöglichen. Welches Material verbaut wurde spielt dabei eine recht kleine Rolle. Es gibt viele Vor- und Nachteile von diesen oder jenen Materialien. Endlose Diskussionen ob natur- oder doch witterungsbeständig, rutschfester Gummi oder doch lieber leichter Kunststoff. Wichtig ist, der Griff sollte gefallen, möglichst robust sein und pflegeleicht. Er soll aber vor allem gut und sicher in die eigene Hand passen. Es ist von entscheidender Bedeutung wie tief die Klinge im Heft versenkt ist. Gute Messer zeigen am Heftende Schrauben oder Nieten, dadurch wird verhindert, dass die Klinge locker wird und irgendwann herausfällt.

Klingenformen

Es sind je nach Land viele Klingenformen und damit Einsatzbereiche bekannt, die Grenzen unter ihnen sind oft fließend. Nachfolgend eine Auswahl:

Die bekannteste Klingenform ist die DropPoint Klinge. Sie besitzt eine sehr robuste Spitze und lässt sich sicher führen. Das Schneiden ist durch die leicht konvexe (bauchige) Schneide sicher und punktgenau. Es handelt sich hier um eine sehr langlebige Klinge

Die ClipPoint Klinge ist die bekannte Form des Bowiemessers. Eine leicht nach oben gebogene und angeschärfte Spitze ermöglicht punktgenaues Stechen. Die Spitze ist in der Regel länger (flacherer Bauch der Klinge) was sie schärfer macht. Hierbei handelt es sich um ein gutes Arbeitsmesser.

Der Schaffuß weist eine gerade Schnittfläche auf. Der Klingenrücken ist größtenteils parallel und läuft an der Spitze recht stumpf zusammen. Eine stumpfe Spitze ist immer dann gut, wenn man nichts zerstechen möchte. Die gerade Schnittfläche lässt langes gerades Schneiden zu. Hier handelt es sich um ein Küchen- oder Rettungsmesser.

Messerstahl

Es gibt im Grunde zwei grundlegende Arten von Legierungen. Dabei handelt es sich immer um verschieden zusammengesetzte Bestandteile. Mal mehr, mal weniger, mal dies, mal das. Ich unterscheide hier nur die grundlegenden Sorten Kolenstoffstahl und Inoxstahl (Nierosta). Der Unterschied liegt in der Höhe der Anteile Chrom und Kohlenstoff. Ist der Chromanteil hoch ist der Stahl rostfrei, aber auch weicher. Die bekanntesten rostfreien Bezeichnungen sind 420er und 440er Stahl. Je härter, desto besser. Der "rostende" klassische Kohlenstoffstahl ist spröder und härter, dafür aber länger schnitthaltig. Allerdings ist die Bezeichnung rostend eher verunsichernd als zutreffend. Das Metall läuft grau bis schwarz an, die Nutzung wird dabei jedoch nicht beeinflusst.

Gute und teure Messer verbinden beide Vorteile der beiden Stahlsorten miteinander. In sogenannten Laminat- oder Schichtstahl werden verschiedene Materialien miteinander verbunden. Das Ergebnis ist eine flexible (bruchsichere) Klinge mit enorm scharfer und schnitthaltiger Schnittkante.

Schliff

Der Schliff, also der Winkel der Schneide, ist genauso wichtig für ein scharfes Messer wie das Metall der Klinge. Ein neues Messer aus hartem Stahl hält recht lange. Früher oder später muss jedes Messer nachgeschliffen werden (spätestens vor der geplanten Trottertour). Dazu sollte man die Paar Euro in Kauf nehmen und einen Messerschärfer aufsuchen. Denn das Schärfen einer Klinge ist eine Kunst für sich.

Wer jedoch selber Hand anlegen möchte sollte auf Schärfesysteme zurückgreifen, die dem Nutzer den richtigen Klingenwinkel vorgeben. Hierzu bietet die Firma Lansky sehr gute Möglichkeiten. Auf keinen Fall sollte man einen Wetzstahl mit einem Schleifsystem verwechseln. Ein Wetzstahl hat eher den Zweck leichte Grade auf der Klinge zu entfernen. Das Messer erscheint kurzzeitig schärfer. Ein Wetzstahl ersetzt aber keinesfalls einen Schliff.

Messerart

Ob Klappmesser, Einhandmesser, Springmesser oder Fahrtenmesser - auch hier entscheidet der Einsatzzweck. Ein Klapp- oder Einhandmesser lässt sich sicher verstauen und eher unauffällig mitführen. Der Klapp- und Haltemechanismus ist aber pflegebedürftig und stellt eine zusätzliche Fehlerquelle dar.

Achtung - nach neuem Waffengesetz dürfen Einhandmesser nicht mehr ohne Grund mitgeführt werden. Diese Regelung wird jedoch von den Beamten individuell gehandhabt. Ein Grund besteht für Handwerker, Wanderer, Feuerwehrmänner usw. Aber auch im Alltag sollte ein Messer immer als Werkzeug verfügbar sein. Diesen Nutzen will das neue Waffengesetz auch gar nicht bergrenzen. Eine große feststehende Klinge zum Beispiel wird durch das neue Gesetz nicht berücksichtigt. Damit wird klar welchen Zweck diese Gesetzesänderug anstrebt. Der Beamte sollte sehr wohl unterscheiden können zwischen dem 47-jährigen Herren mit Einhandmesser in der Jackentasche beim Gassi gehen und dem 17-jährigen Jugendlichen mit Einhandmesser am Spielplatz in der Hand. Wer also ein Messer als Werkzeug verdeckt und "schlecht" zugänglich bei sich hat, sollte eigentlich nichts zu befürchten haben.

Das Fahrtenmesser, oder das Messer mit fester Klinge, hat einige Vorteile. Es ist robuster, leichter zu pflegen und umfangreicher einzusetzen. Auch haben Fahrtenmesser oft einen breiteren Messerrücken. Das ist wichtig, falls das Messer als Spaltkeil zum Holzspalten eingesetzt werden muss.

Ich gebe hier einmal drei Empfehlungen in der Preisklasse von unter 30 Euro und über 60 Euro.

1. Das Mora 2010 BushCraft Forest für 30 Euro ist ein robustes Messer aus rostfreiem Kohlenstoffstahl mit DropPoint Klinge. Sehr scharf und stabil. Die Klinge verjüngt sich nach vorn hin, daher ist das Messer sehr verschieden einsetzbar. Der Griff ist rutschfest und recht groß. In guter Kunststoffscheide fest verankert. Ein Spitzenmesser für den Allroundeinsatz!

2. Das Mora 2010 BushCraft Triflex für 30 Euro. Fast wie das Forest nur aus geschichtetem Carbon- und  rostfreiem Stahl. Die Lagen ergeben, in Verbindung miteinader, ein scharfes aber flexibles Messer. Die Klinge ist gleich stark mit einem breiten Rücken. Dieses Messer ist wirklich etwas für den wahren Trotter!

3. Das Helle Nr. 75 Eggen für 60 Euro. Ein Messer mit DropPoint Klinge aus Laminatstahl. Sehr lange schnitthaltig und dabei rostfrei. Robust und dabei trotzdem sehr schön, mit einem Heft aus Wurzelholz in Echtlederhülle. Eine sinnvolle Schönheit.

Fazit:

Wer ein robustes scharfes Messer zum Trotten auf Tour sucht, sollte auf ein Messer mit fester und breiter DropPoint Klinge aus Carbonstahl zurückgreifen. Wer ein Allroundmesser für Wanderung, Freizeit und Schnitzerei sucht, sollte sich für eine Laminatstahl Klinge in der ClipPoint Form entscheiden. Und wer nur ein Alltagsmesser für Jackentasche und Auto sucht, ist mit einem Einhand- oder Klappmesser aus 440er rostfreiem Stahl gut beraten. Was Material und Form und Gestaltung des Hefts angeht sollte man sich auf jeden Fall von seinem Geschmack leiten lassen, denn wie gesagt: Ein Messer ist ein Werkzeug, es kann aber auch ein sehr schönes Werkzeug werden.

Hier meine vier Messer: 1. Alltag und Jackentasche, 2. Kurztrip, 3. Auto und Radtour, 4. die TrotterTour


Hier könnt ihr euch einen Überblick verschaffen.

Viel Spaß dabei!

Kurt


Rabu, 23 Juni 2010

Gipfeltreffen


Dieses Jahr waren wir das erste Mal beim Gipfeltreffen im malerischen Reit im Winkl. Das Gipfeltreffen ist ein jährlich stattfindendes Outdoor-Testevent, bei dem der gesellige und testgierige Trotter die Möglichkeit hat, mehr oder weniger die aktuellste Ausrüstung bekannter Outdoorhersteller ausgiebig zu testen. Dieses Outdoorevent wird von Intersport und Hauser-Exkursionen angeboten und bietet zudem eine vielfältige Auswahl an interessanten und spannenden Aktivitäten.


Neben Erlebniswanderungen, Canyoning und alpinen Touren hat man auch die Möglichkeit für einen Fotoworkshop, Geocaching bzw. GPS-Orientierungs-Kurs, Nordic Walking und etlichen Mountainbiketouren, jeweils meist in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.


Von diesen gibt es 3 - vom interessierten Anfänger bis Fortgeschrittenen - die jedoch sehr unterschiedlich ausfallen und sofern man (auf einigen Touren) schwindelfrei und einigermaßen fit ist, sollte auch der höchste Anforderungsgrad problemlos machbar sein. Zudem stehen einem sehr erfahrene Guides zur Seite die alle Fachfragen klären, Ängste beseitigen und auch niemanden zurücklassen (Zumindest haben wir das nicht erlebt!).






















Das Canyoning fand ich am faszinierendsten und kann ich absolut empfehlen. In Neoprenanzügen seilten wir uns mehrmals von 20 m hohen Wasserfällen ab und rutschten, sprangen und kletterten eine sehr beeindruckende Schlucht (bis zu 50 m hohe Wände) hinab. Anders als die Schluchtenwanderung bei der man einen kleinen Gebirgsbachs von unten nach oben entlangwandert und die eher gemütlich ausfällt.


Weiter ging es mit etlichen Wandertouren, wie zum Beispiel einer Almwanderung zum Taubensee mit atemberaubenden Ausblicken und steilen Anstiegen. Einer gemütlichen Heimat- und Kulturwanderung um etwas über die Geschichte und Kultur von Reit im Winkl zu erfahren. Und einer Gipfeltour zur Eggenalm, die trotz 2ter Schwierigkeitsstufe gar nicht so schwierig war wie gedacht (Evtl. wurde hier die Trinkfestigkeit eingestuft, da es auf der Alm immer Schnaps gibt).

Interessant und fordernd waren außerdem die Mountainbiketouren, u.a. Technikschule, und der GPS-Kurs mit einem aktuellen Gerät und anschließendem Geocaching.












Im Mittelpunkt des Gipfeltreffens stand natürlich das Testen der Ausrüstung. Leider hat hier die Ultraleichtbewegung noch nicht vollends Einzug erhalten (insbesondere was das Schuhwerk und die Rucksäcke angeht) und auch allgemein war ich etwas enttäuscht, dass recht wenig Hersteller anwesend waren und auch die Vielfalt (bzw. auch die Anzahl der vorhandenen Dinge) nicht sonderlich groß war.

Zum Beispiel waren einige Trail-Running-Schuhe, die ich unbedingt ausprobieren wollte, ständig ausgeliehen und als Alternative gab es nur schwere Bergstiefel. Auch gab es nicht einen einzigen wasserdichten Rucksack und nicht mehr als drei GPS Geräte (z.B. eine günstigere Alternative als die Top-Modelle) zur Auswahl. An einigen Ständen gab es auch Ausrüstungsgegenstände die erst nächste Jahr erscheinen, diese durften jedoch nicht getestet werden. Schade. Trotzdem muss ich natürlich sagen dass es viele tolle Sachen zu sehen, zu bestaunen und natürlich zu testen gab. Die Hersteller waren zudem äußerst freundlich und für Fragen aller Art offen.






















Trotz der kleineren Kritikpunkte und des verblüffend hohen Altersdurchschnitts hat uns das Gipfeltreffen sehr gut gefallen. Die Repräsentaten der Hersteller, die professionellen Guides sowie die meisten Teilnehmer waren allesamt sehr sympathisch, hilfsbereit und einfach toll.

Vielen Dank dafür - uns hat es sehr viel Spaß gemacht!


Selasa, 22 Juni 2010

Trotten mit Boot - im Ilmen von Triton


Klar ist: Trotten macht Spaß... aber was wenn unvorhergesehen ein Fluss den Weg kreuzt, oder gar ein viel größeres Gewässer? Ein Boot muss her und zwar schnell! Aber welches ist das Richtige und wer hat schon ein Boot auf Tasche???

Gibts nicht!? Gibts wohl!! - Nämlich ein Faltboot.

Zugegebener Maßen in die Tasche passt es nicht, aber gut zu transportieren ist es dennoch! Aber was gibt es da alles auf dem Markt und zu welchem Preis.

Generell muss ich sagen, dass Faltboote im Schnitt schon doppelt so teuer werden können wie ein vergleichbares Festboot, was aber eigentlich klar ist bei dem Knowhow was für ein stabiles Boot von Nöten ist. Zuerst sollte man sich fragen ob es ein Schlauch- oder Faltboot sein soll. Beide haben Packmaß und Gewicht als Vorteil.


Ein Faltboot ist stabiler und trägt mehr. Es ist jedoch meist schwer aufzubauen. Darüberhinaus sollte man beachten aus welchem Material die Spanten und Senten (Waagerechten Verbindungen der Längs- und Querspanten z.B. die Bretter eines einfachen Bootes) gefertigt sind. Denn Achtung: Aluminium und Salzwasser geben eine nahezu unlösbare Verbindung ein. Einmal gerostet (besser korrodiert) ist das Material oft hinüber. Wer die Küsten befahren will sollte hier lieber auf ein Faltboot mit Holzgerüst oder auf ein selbstlenzendes Schlauchboot zurückgreifen.

Schlauchboote nutzen oft die gleichen Materialien für die Bootshaut wie Faltboote. Sie sind also ähnlich fest, wobei Schlauchboote mehr nachgeben und so für Wildwasser und Flachwasser besser geeignet sind. Es gibt aber auch Schlauchboote auf dem Markt die eine gelunge Mischung abgeben zwischen Fahreigenschaft und Stabilität.

Packsack und Tragekomfort


Der gezeigte Packsack (für den Faltkanadier Ilmen von Triton) ist beim Kauf dabei. Für einen komfortablen Transport sind nur einige kleine Änderungen nötig gewesen. Der Hüftgurt ist zum abnehmen, was aber doof ist da er beim Laufen auch abgeht... also hab ich ihn einfach festgenäht. Außerdem habe ich noch einen zusätzlichen Spanngurt außenrum gemacht um auch allein mit Stechpaddeln unterwegs sein zu können (die passen mit 1,55 m nicht in den Sack). Ich besitze auch eine Lastenkraxe von Tatonka, mit der sich das Boot auch super bequem über längere Zeit tragen lässt.

Die Lastenkraxe von Tatonka mit Fässern bestückt.

Im mitgelieferten Sack ist das Tragen möglich, sollte aber selbst mit hoher Leidensgrenze 2h nicht überschreiten. Für eine normale Nutzung vom Auto zur Einsetzstelle und zurück ist er allemal geeignet. Dazu gibt es noch ein Spritzdeck mit drei Öffnungen, das sogar mit (wenn vorhanden) Schürzen abgedichtet werden könnte. Einmal sorgfältig mit Klett befestigt ist auch eine Fahrt bei Regen gut möglich.

Hersteller

Vorweg, es geht mir nicht um Werbung und ich möcht hier nichts verkaufen, aber es gibt einfach Hersteller die es nach meiner Meinung nach wert sind erwähnt zu werden und welche die ich lieber gar nicht erwähnen möchte. Wobei ich hier nicht den Anspruch der Vollständigkeit erheben möchte.

Hier eine kurze Liste der bekanntesten Hersteller.
Gumotex, Triton, Klepper, Pouch, Seavivor, Bergans(Ally), Grabner, Packboats

Trottererfahrungswerte

Ich muss sagen das ein Falt- oder Schlauchboot doch robuster ist als man es denkt. Natürlich ist es ein Boot mit Haut also nicht unkaputtbar, aber die Haut ist weich und gibt oft dort nach wo Festboote die ersten Kratzer bekommen. Auf einer gedachten Skala der Dicke der Bootshäute (je mehr umso stabiler) von 1, weniger stabil, bis 5, sehr stabil, liegen Grabner, Packboats, Gomotex, Klepper und Pouch bei 5, Ally und Seavivor bei 4 und Triton bei 3. Bei einer erdachten Preisskala verhält es sich dann etwa andersherum. Es kommt wie überall darauf an was man braucht und was man für Möglichkeiten offen hat. Ich selbst habe ein Triton Typ Ilmen Faltkanadier und bin damit sehr zufrieden.

Mit dem Triton-Ilmen an der Mecklenburger Seenplatte.

Man kann mit ihm kein Wildwasser befahren (wie z.B. mit Ally, Grabner, Seavivor) aber er fährt sich dafür auch bei Wind und wenig Zuladung wie ein Boot. Ally hingegen ist allein ohne Ladung kaum fahrbar. Die Schlauchboote Grabner, Packboats, Seavivor fahren nur mit Steueranlage wirklich gerade aus. Dafür ist mein Ilmen halt anfälliger von außen und innen (zwei Luftschläuche spannen die Außenhaut von den Senten weg), ist aber preislich wesentlich günstiger. Als Ausstellungsstück fast halb so teuer gekauft wie ein Ally. Alles in allem ein gutes Boot mit kleinen Macken... russische Herstellung, nichts was sich mit Spanngurt und Kleber nicht beheben lassen würde. Auch der Aufbau ist recht einfach - einmal markiert ergibt alles eine Sinn.


Fazit zum Ilmen von Triton

Ich habe ein gutes und eher preiswerteres Boot als Schnäppchen bekommen. Für den Trotter mit kleiner Geldbörse, keinen zwei linken Händen und etwas Sorgfalt ist das Triton sehr zu empfehlen. Wer etwas mehr Geld zur Verfügung hat oder ein pflegeleichteres Boot sucht, sollte auf Ally oder Packboads umschwenken. Wer eher traditionelle und deutsche Produkte bevorzugt ist bei Klepper und Pouch gut beraten. Für Wildwasser oder Flussfahrten abwärts kann ich das Gumotex Boot BARAKA empfehlen. Freunde von mir haben damit den Berounka befahren. Und das ohne große Probleme, obwohl das Gesicht des Flusses sehr stark variiert.

Ich empfehle den Händler um die Ecke (auch wenn er nicht gleich um die Ecke liegt), denn es lohnt sich verschiedene Boote mal auszuprobieren und sich gut beraten zu lassen. Und wer nach einem guten Gespräch für sein perfektes Boot einige Euro mehr bezahlt als im Netz, der hat denke ich trotzdem alles richtig gemacht.

Kurt


Senin, 21 Juni 2010

Tranig läuft es weiter...

Hi @ all,

lange schon liegt mein letzter Bericht zurück. Das liegt leider einzig daran, dass es nicht allzuviel zu berichten gibt. Nach wie vor haben die Schneidertage die deutliche Mehrheit gegenüber den Fangtagen und wegen jedem Schniepel muss ich ja hier keinen Bericht schreiben.

Eine gescheite Bachforelle aus der Lahn kann ich noch nachreichen, die 42er schneppte sich einen ABU-Bleikopfspinner am Hechtgeschirr und sorgte so für einen Schenider frei.



Die 4 Tage am Möhnesee waren superschön und ruckzuck vorbei. Es herrschte zu dieser Zeit Kaiserwetter mit strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Tempereaturen, was den Fischen auf den Appetit zu schlagen schien. Ich konnte in dieser Zeit lediglich 3 Hechte fangen. 2 Schniepel gingen mir beim EWerfen an sinkende 14 cm Zalt-Wobbler, dieser gut 70er Hecht schnappte sich eine Castaiac Sardine beim Schleppen im Freiwasser...





Es folgten diverse Schneidertage, von denen es nichts besonderes zu berichten gibt.

Gestern war ich unterwegs mit kleinen Ködern (Wobbler) im schnellen Wasser unterhalb eines Lahnwehres und fing an, echt zu verzweifeln. Neben diversen Fehlbissen kassierte ich der Reihe nach Drillaussteiger von nem guten Hecht, fettem Döbel, einer guten Barbe und wohl einem richtig mächtigen Rapfen. Ich war ja sowas von angepißt, dass ich schließlich ne Nase reißen mußte, um nicht Schneider zu bleiben ;)



Bin dann nochmal eine andere Stelle angefahren und habs dort intensiv mit kleinen Gummis an hauchzartem Gerät versucht. Siehe da, das war keine schlechte Entscheidung. Nach 2 Fehlbissen konnte ich schließlich wenigstens erst einen Barsch erwischen...



Dann gabs einen Minirapfen, dem ich das Foto ersparte, dann wurde es etwas besser...





Zwar keine großen Zander, aber immerhin...

Gehe gleich noch einmal mit kleinen Gumkmis los und verspreche, euch weiter auf dem Laufenden zu halten. Hechte gehen derzeit irgendwie überhaupt nicht bei mir, aber auch bei den Kumpels läuft es diesbezüglich äussert schlecht. Wir sind uns einig, dass wir einen solch schlechten Saisonstart seit vielen Jahren nicht erlebt haben.

Es kann nur besser werden und darauf hoffen wir.

In diesem Sinne,

euer Lahni

Minggu, 20 Juni 2010

Pflanzenkunde - Löwenzahn, Klette & Co.


Das Buch von Fleischhauer, Guthmann und Spiegelberger ist meiner Meinung nach das beste Bestimmungsbuch für die echte TrotterKüche. Es erklärt mit 200 Arten der bekanntesten Pflanzen Europas alles was die Natur bietet, um satt zu werden und kleine medizinische Probleme in den Griff zu bekommen.


Außerdem ist es sehr übersichtlich aufbereitet, mit Zeichnungen und Bildern macht das Suchen und Bestimmen Spaß. Es ist leider zum Mitnehmen zu schwer....aber gelernt ist eh besser. Lesen muss man trotzdem mit Verstand, die Giftigkeit der Pflanzen wird in diesem Buch recht unproblematisch behandelt. Es geht hier ja um die Bestimmung, und jeder weiß "alles ist Gift - nur die Dosis macht, dass es kein Gift ist". Wer also nicht vor hat, sich eine Woche nur von Breit-Wegerich zu ernähren, macht auch nichts verkehrt und wird erstaunt sein, was man mit Gänseblümchen, Klette und Waldmeister alles anstellen kann.


Rabu, 09 Juni 2010

Wetterkunde - Mit Schirm, Schal und Höhenmesser...


Für eine faszinierende und erfolgreiche Trottertour spielt die Information wie das Wetter wird eine entscheidende Rolle. Tourenverlauf, Unterschlupf und Nahrungsbeschaffung hängen im großem Maße vom Wetter ab. Um hier im Vorteil gegenüber der Natur zu sein, helfen einfache Beobachtungen und Schlussfolgerungen die der umsichtige Trotter während seiner Tour vornehmen sollte. Insbesondere sind es verschiedene Veränderungen (Wolken, Wind, Tiere und Pflanzen) die auf einen Wetterwechsel hindeuten können.


Als Beispiel dienen mit einem Mal tief fliegende Vögel (z.B. Schwalben) die auf der Jagd nach Insekten sind die sich kurz vor dem Regen unter Blättern in Sicherheit bringen wollen. Oder stark wehender Wind der innerhalb kürzester Zeit die Richtung wechselt. Eine genaue Beobachtungsgabe für Veränderungen und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen sind somit essentiell für eine gelungene Tour.


Zudem gilt eine einfache Regel - Langsame Veränderungen des Wetters führen zu anhaltenden Wetterlagen und schnelle Veränderungen deuten auf unbeständiges Wetter hin. Trottertipp: Wenns nass von oben kommt, dann ist das Schlechtwettergebiet ganz nah!

Nachfolgend sollen einige Zeichen aus der Natur dem wissbegierigen Trotter nähergebracht werden von denen noch unzählige in der einschlägigen Literatur zu finden sind. Für den angehenden Hobby-Meteorologen kann noch die Webseite der Waldläufer, die mehr als nur eine Seite zur Wetterkunde bieten empfohlen werden.


Die Zeichen der Natur


Wind

Für eine Wetterverschlechterung spricht ein starker oder zunehmender Wind. Dabei gilt, das Wind aus Südwest bis Nordwest meist kühles und regnerisches Wetter bringt. Wind aus Ost oder Nordost hingegen bringt trockene Luft, was im Winter starke Kälte und im Sommer große Hitze bedeutet.

Feuchtigkeit

Die Wahrscheinlichkeit einer Verschlechterung des Wetters ist umso größer, je mehr Feuchtigkeit in der Luft vorhanden ist. Ein Indiz dafür sind zum Beispiel aufsteigende Nebelschwaden. Liegt der Nebel jedoch in den Tälern und die Dämmerung erscheint grau, dann wird das Wetter meist gut. Auch wenn es Morgentau gibt ist dies ein Zeichen für gutes Wetter.

Himmel

Mit schlechtem Wetter ist zu rechnen, wenn der Morgenhimmel eine rote Färbung (bei wolkenarmen Himmel) aufweist. Gutes Wetter bleibt meist bestehen, wenn der Abendhimmel rot gefärbt ist und es kalte und klare Nächte gibt. Kühlt es hingegen nachts nicht ab zieht vermutlich eine Warmfront mit Regen auf. Das gleiche gilt für Schönwetterwolken die sich nicht auflösen wollen, sie deuten auf schlechtes Wetter.


Pflanzen

Viele Pflanzen schließen ihre Blüten sobald sich eine Kaltfront nähert. So zum Beispiel der Löwenzahn, der seine Blüten bei einer Temperatur unter 10 Grad schließt.

Tiere

An Seen und Flüßen ist ein guter Indikator für ein kommendes Schlechtwettergebiet Moskitos und Schwarze Fliegen. Diese treten meist 12 Stunden vor dem Unwetter in großen Schwärmen auf. Sobald das Unwetter beim umsichtigen Trotter angekommen ist, verschwinden die Insekten um sich in Sicherheit zu bringen. Zusätzlich sollen Frösche die Eigenschaft haben einige Stunden vor einem Unwetter verstärkt zu quaken und Fische springen vermehrt im Wasser umher. Hochfliegende Schwalben hingegen sind ein Indiz für gutes Wetter.

Luftdruck

Die Entwicklung eines Schlechtwettergebietes oder Tiefdruckgebietes kündigt sich durch fallenden Luftdruck an. Im Gegensatz zum steigenden Luftdruck, der eine Schönwetterphase oder ein Hochdruckgebiet ankündigt. Der Luftdruck kann durch ein Höhenmesser/Barometer abgelesen werden. Für den findigen Trotter kann es durchaus sinnvoll sein so ein Messinstrument bei sich zu haben, natürlich gewichtssparend integriert in seine Multifunktionsuhr. Der sich ändernde Luftdruck ist ein hervorragendes Indiz für Wetteränderungen und kann auch ohne technische Spielereien aus der Natur abgelesen werden. Beispielsweise ist ein Luftdruckabfall an den aufsteigenden Gasblasen in Teichen zu erkennen, die an der Oberfläche als Schaum auftreten (gemeint sind hier keine Gewässer in der Nähe von Industrieanlagen). Oder am Rauch des Lagerfeuers der bei einem niedrigen Luftdruck eher schlecht aufsteigt. Schlechter werdendes Wetter ist auch meist am Geruch zu erkennen, da beim Luftdruckabfall die Feuchtigkeit zunimmt und die Natur anfängt stark zu duften.


Für das Messen von Luftdruckänderungen bietet sich ein Höhenmesser oder ein Barometer an, wobei ein Höhenmesser eigentlich auch ein Barometer ist. D.h. wenn man einen Berg besteigt, steigt die Anzeige des Höhenmessers und umso geringer wird der Luftdruck. Oder anders, steigt der Luftdruck so fällt die Anzeige auf dem Höhenmesser. Dies sollte man wissen und verstehen, wenn man solch ein Gerät nutzt. Ein fallender Luftdruck und zunehmende Höhenwerte sind somit ein Indiz für eine Wetterverschlechterung. Dabei gilt wieder: langsame Veränderungen des Luftdrucks (egal ob fallend oder steigend) führen zu anhaltenden Wetterlagen und schnelle Veränderungen deuten auf unbeständiges Wetter hin. Eine Sturmfront ist beispielsweise zu erwarten, wenn ein Luftdruckabfall von mehr als 3 hPa innerhalb von 3 Stunden auftritt(*).

Um nun kein unhandliches Barometer mit auf Tour zu nehmen bietet sich, wie oben schon erwähnt, eine Multifunktionsuhr an. Empfehlen kann ich die hochpräzisen Uhren von Suunto aus Finnland, speziell die Suunto Core. Diese 65 g schwere und anscheinend bis zu 30 m wasserdichte Uhr vereint Höhenmesser mit Höhenspeicher und Höhendifferenzmessung, Barometer mit *Sturmalarm und Wettertrendanzeige, Tiefenmesser, Thermometer und einen Kompass mit digitaler Peilung. Natürlich kann diese Uhr auch die üblichen Dinge wie Zeit-, Datums-, Alarmfunktionen, Dualzeit, Sonnenauf- und untergang usw. Ein nettes Spielzeug für den wissbegierigen Trotter also!