Selasa, 22 Juni 2010

Trotten mit Boot - im Ilmen von Triton


Klar ist: Trotten macht Spaß... aber was wenn unvorhergesehen ein Fluss den Weg kreuzt, oder gar ein viel größeres Gewässer? Ein Boot muss her und zwar schnell! Aber welches ist das Richtige und wer hat schon ein Boot auf Tasche???

Gibts nicht!? Gibts wohl!! - Nämlich ein Faltboot.

Zugegebener Maßen in die Tasche passt es nicht, aber gut zu transportieren ist es dennoch! Aber was gibt es da alles auf dem Markt und zu welchem Preis.

Generell muss ich sagen, dass Faltboote im Schnitt schon doppelt so teuer werden können wie ein vergleichbares Festboot, was aber eigentlich klar ist bei dem Knowhow was für ein stabiles Boot von Nöten ist. Zuerst sollte man sich fragen ob es ein Schlauch- oder Faltboot sein soll. Beide haben Packmaß und Gewicht als Vorteil.


Ein Faltboot ist stabiler und trägt mehr. Es ist jedoch meist schwer aufzubauen. Darüberhinaus sollte man beachten aus welchem Material die Spanten und Senten (Waagerechten Verbindungen der Längs- und Querspanten z.B. die Bretter eines einfachen Bootes) gefertigt sind. Denn Achtung: Aluminium und Salzwasser geben eine nahezu unlösbare Verbindung ein. Einmal gerostet (besser korrodiert) ist das Material oft hinüber. Wer die Küsten befahren will sollte hier lieber auf ein Faltboot mit Holzgerüst oder auf ein selbstlenzendes Schlauchboot zurückgreifen.

Schlauchboote nutzen oft die gleichen Materialien für die Bootshaut wie Faltboote. Sie sind also ähnlich fest, wobei Schlauchboote mehr nachgeben und so für Wildwasser und Flachwasser besser geeignet sind. Es gibt aber auch Schlauchboote auf dem Markt die eine gelunge Mischung abgeben zwischen Fahreigenschaft und Stabilität.

Packsack und Tragekomfort


Der gezeigte Packsack (für den Faltkanadier Ilmen von Triton) ist beim Kauf dabei. Für einen komfortablen Transport sind nur einige kleine Änderungen nötig gewesen. Der Hüftgurt ist zum abnehmen, was aber doof ist da er beim Laufen auch abgeht... also hab ich ihn einfach festgenäht. Außerdem habe ich noch einen zusätzlichen Spanngurt außenrum gemacht um auch allein mit Stechpaddeln unterwegs sein zu können (die passen mit 1,55 m nicht in den Sack). Ich besitze auch eine Lastenkraxe von Tatonka, mit der sich das Boot auch super bequem über längere Zeit tragen lässt.

Die Lastenkraxe von Tatonka mit Fässern bestückt.

Im mitgelieferten Sack ist das Tragen möglich, sollte aber selbst mit hoher Leidensgrenze 2h nicht überschreiten. Für eine normale Nutzung vom Auto zur Einsetzstelle und zurück ist er allemal geeignet. Dazu gibt es noch ein Spritzdeck mit drei Öffnungen, das sogar mit (wenn vorhanden) Schürzen abgedichtet werden könnte. Einmal sorgfältig mit Klett befestigt ist auch eine Fahrt bei Regen gut möglich.

Hersteller

Vorweg, es geht mir nicht um Werbung und ich möcht hier nichts verkaufen, aber es gibt einfach Hersteller die es nach meiner Meinung nach wert sind erwähnt zu werden und welche die ich lieber gar nicht erwähnen möchte. Wobei ich hier nicht den Anspruch der Vollständigkeit erheben möchte.

Hier eine kurze Liste der bekanntesten Hersteller.
Gumotex, Triton, Klepper, Pouch, Seavivor, Bergans(Ally), Grabner, Packboats

Trottererfahrungswerte

Ich muss sagen das ein Falt- oder Schlauchboot doch robuster ist als man es denkt. Natürlich ist es ein Boot mit Haut also nicht unkaputtbar, aber die Haut ist weich und gibt oft dort nach wo Festboote die ersten Kratzer bekommen. Auf einer gedachten Skala der Dicke der Bootshäute (je mehr umso stabiler) von 1, weniger stabil, bis 5, sehr stabil, liegen Grabner, Packboats, Gomotex, Klepper und Pouch bei 5, Ally und Seavivor bei 4 und Triton bei 3. Bei einer erdachten Preisskala verhält es sich dann etwa andersherum. Es kommt wie überall darauf an was man braucht und was man für Möglichkeiten offen hat. Ich selbst habe ein Triton Typ Ilmen Faltkanadier und bin damit sehr zufrieden.

Mit dem Triton-Ilmen an der Mecklenburger Seenplatte.

Man kann mit ihm kein Wildwasser befahren (wie z.B. mit Ally, Grabner, Seavivor) aber er fährt sich dafür auch bei Wind und wenig Zuladung wie ein Boot. Ally hingegen ist allein ohne Ladung kaum fahrbar. Die Schlauchboote Grabner, Packboats, Seavivor fahren nur mit Steueranlage wirklich gerade aus. Dafür ist mein Ilmen halt anfälliger von außen und innen (zwei Luftschläuche spannen die Außenhaut von den Senten weg), ist aber preislich wesentlich günstiger. Als Ausstellungsstück fast halb so teuer gekauft wie ein Ally. Alles in allem ein gutes Boot mit kleinen Macken... russische Herstellung, nichts was sich mit Spanngurt und Kleber nicht beheben lassen würde. Auch der Aufbau ist recht einfach - einmal markiert ergibt alles eine Sinn.


Fazit zum Ilmen von Triton

Ich habe ein gutes und eher preiswerteres Boot als Schnäppchen bekommen. Für den Trotter mit kleiner Geldbörse, keinen zwei linken Händen und etwas Sorgfalt ist das Triton sehr zu empfehlen. Wer etwas mehr Geld zur Verfügung hat oder ein pflegeleichteres Boot sucht, sollte auf Ally oder Packboads umschwenken. Wer eher traditionelle und deutsche Produkte bevorzugt ist bei Klepper und Pouch gut beraten. Für Wildwasser oder Flussfahrten abwärts kann ich das Gumotex Boot BARAKA empfehlen. Freunde von mir haben damit den Berounka befahren. Und das ohne große Probleme, obwohl das Gesicht des Flusses sehr stark variiert.

Ich empfehle den Händler um die Ecke (auch wenn er nicht gleich um die Ecke liegt), denn es lohnt sich verschiedene Boote mal auszuprobieren und sich gut beraten zu lassen. Und wer nach einem guten Gespräch für sein perfektes Boot einige Euro mehr bezahlt als im Netz, der hat denke ich trotzdem alles richtig gemacht.

Kurt


Tidak ada komentar:

Posting Komentar