Selasa, 31 Mei 2011

Weiterführende Gedanken zur Tourplanung


Im ersten Teil der Tourplanung wurden die Route grob umrissen und die Grundausstattung der Ausrüstung festgelegt. Im zweiten Teil wird es nun etwas detaillierter zugehen und die restliche Ausrüstung aufgelistet. Wir sind zwar nur für kurze Zeit unterwegs, jedoch können die Informationen für jede andere Tour auch angewandt werden.

Wichtig bei der Tourplanung ist es, sich vorher einige Gedanken darüber zu machen, wieviel Strecke man pro Tag ungefähr zurücklegt, welche Schlafmöglichkeiten am Ende des Tages angesteuert werden sollen und wo der durstige Trotter Trinkwasser herbekommt.


Tageskilometer und Orientierung

Normalerweise laufen wir gute 30 bis 40 Kilometer am Tag (oder auch 3 - 5 km pro Stunde), jedoch sollte man Höhenmeter, unwegsames Gelände und das Wetter berücksichtigen (Der belesene Trotter kann sich hier an ein paar einfachen Regeln für Gehzeiten orientieren: 5 km Gehzeit pro Stunde; plus 30 Minuten Gehzeit je 300 m Aufstieg; minus 10 Minuten Gehzeit je 300 m Abstieg). Besonders am Anfang unserer Tour in der sächsichen Schweiz wird es nicht so schnell vorangehen, da wir einige der Klettersteige begehen werden und viele Höhenmeter zu bewältigen sind.
Um viel zu sehen werden wir einer Art ZickZack-Kurs folgen. Das Schlafen in einer öffentlichen Boofe ist auch schon eingeplant. Die Tour ist in kleine Abschnitte eingeteilt, um die gesamte Wegstrecke überschaubarer zu machen und mehrere Erfolgserlebnisse für die geschaffte Etappe zu haben.

Gutes Schuhwerk ist für lange Touren unerlässlich

Kochen

Feuer - sofern es aufgrund der Waldbrandstufe erlaubt ist - werden wir jedoch nur an den vorgegebenen Feuerstellen machen. Diese können während der Planung bereits in die Route integriert werden. Wenn wir kochen, dann mit einem Holzkocher und einem Feuerstahl-Set. Etwas Zunder wird mitgenommen und der Rest unterwegs gesammelt, so auch Pflanzen/Kräuter/Pilze und ähnliches, was wir unterwegs als nahrhaft empfinden.


Das soll aber nicht heißen, dass wir uns nur davon ernähren, denn wir greifen auch auf handelsübliche Trekkingnahrung zurück. Diesmal aber etwas bewusster, was bedeutet, dass wir unterschiedliche Produkte (von günstig bis teuer) ausprobieren werden und testen wie nahrhaft das Ganze ist.

Die gute alte Trekkingnahrung - entweder man liebt sie oder...

Trinkwasser

Spätestens nach dem ersten Tag ist die Tour an einen Fluss gekoppelt, um ständig frisches Wasser bei sich zu haben. Da wir jedoch bei der Wasserqualität äußerst vorsichtig sind, werden wir das Wasser abkochen und einen Wasserfilter sowie Micropur-Tabletten dabei haben. Das schmeckt zwar zum Teil widerlich und der arme Trotter könnte Durchfall bekommen, aber besser als sich irgendwas einzufangen - zumal vielleicht auch einige wie wir auf die Idee kommen, einen Fluss zu durchschwimmen. Für welche Methode wir uns letztendlich entscheiden wird spontan vor Ort entschieden. Ausprobieren möchte ich vor allem den kleinen und handlichen Frontier Pro-Wasserfilter mit dem man direkt aus dem Fluss mittels eines Strohhalmes trinken oder in Kombination mit Schlauch und zwei Faltflaschen das Wasser durchfließen lassen kann. Ich bin gespannt.

Sauberes Wasser mittels Filterung

Die böhmische Schweiz schließt sich nahtlos an die sächsische an und spätestens hier überqueren wir die Grenze nach Tschechien. Die genauen Daten der Tour und die Strecke werden wir nach der Tour hier dokumentieren - da wir unterwegs sicher etwas vom Plan abweichen werden.

Ein Fluß in der Nähe der Route sichert das Trinkwasser

Erste Hilfe & Reparaturset

Ein kleines Erste Hilfe Paket wird auch unsere Reise begleiten. Es wird sehr klein ausfallen und mit einem Reparaturset gekoppelt sein, da wir nicht davon ausgehen, dass etwas passieren wird. Aber unsere Erfahrung sagt uns: sicher ist sicher! Neben einer Mullbinde, ein paar Pflastern, Kopfschmerztabletten, Zeckenzange und einem Isomattenreparaturset war es das auch schon.

Ein kleines Erste Hilfe Set sollte man dabei haben -
es muss ja nicht für einen selbst sein

Technische Dinge

Bevor es losgeht sollte man sicher gehen, dass alle technischen Geräte einsatzbereit und aufgeladen sind. Notfalls sind zusätzliche Batterien für Handy, GPS, Fotoapparat und Kopflampe einzuplanen. Auch sollten diese Dinge - sofern nötig - wasserdicht verpackt sein. Dazu gibt es wieder unterschiedliche Varianten: Einige Trotter nehmen extra wasserdichte Beutel für ihre wasseranfälligen Sachen und andere - so auch ich - nehmen gleich einen wasserdichten Rucksack oder zumindest einen wasserdichten Packsack im Rucksack für alle Gegenstände.

Packbeutel erleichtern den Überblick im Rucksack

Diverses

Das Outdoormesser sollte vor der Tour noch geschärft werden und sicherlich kann es auch sehr nützlich sein eine Art "Notfallinfokarte" dabei zu haben (am besten wasserdicht). Auf dieser steht dann der Trottername, Anschrift, Telefonnummer von jemanden, der im Notfall erreichbar ist und ggf. die Blutgruppe. Für die Hygiene unterwegs sollte der umweltfreundliche Wanderer "biologisch abbaubare Seife" nutzen und eine Zahnbürste sollte auch nicht fehlen. Wir sind zwar auf Tour und sozusagen im Wald, jedoch sollte hier trotzdem nicht auf Sauberkeit verzichtet werden - zumal die Gefahr von Infektionen bei einer Outdoortour größer ist als im Alltag.

Ausrüstungsüberblick

Nachfolgend ist meine Ausrüstungsliste abgedruckt, die ich mit dem Rucksackplaner-Tool erstellt habe. Sie ist noch nicht final, insbesondere im Bereich "Verbrauch" und "Sonstiges". Alles in allem etwas über 10 kg. Das ist im Moment vollkommen okay für mich und ich werde sie auch noch weiterhin optimieren. Da ich das erste Mal wirklich explizit darauf achte, was ich genau mitnehme und wie schwer jeder einzelne Ausrüstungsgegenstand ist, finde ich es sehr gelungen.

Ausrüstungsliste

Das Tortendiagramm zeigt einen Gesamtüberblick der einzelnen Kategorien. An diesem ist gut zu erkennen, wo die "Schwerpunkte" im wahrsten Sinne des Wortes liegen und wo der Grammjäger optimieren könnte. Bei mir zum Beispiel in der Kategorie "Sonstiges".

Mittels Diagramm lassen sich leicht die "Schwerpunkte" herausfinden

Damit sind wir nun auch mit unserer Planung fertig und es kann losgehen!


Selasa, 24 Mei 2011

Grundgedanken zur Tourplanung


Für unsere im Juni anstehende "große" Trottertour werden wir hier im Vorfeld berichten, wie wir uns vorbereiten und wie solch eine Planung für den ungeübten Trotter aussehen könnte. Nach der Tour werden wir natürlich über diese ausführlich berichten. Für uns ist das ganz neu die Tourplanungen vorher hier zu dokumentieren, da unsere Berichte immer erst nach der Wanderung geschrieben wurden - und somit erhöht sich natürlich auch der Aufwand für die Planungen - aber wir probieren es mal.


Da wir meistens keine vorgefertigten Wanderwege begehen sondern uns selbst eine Route zusammenschneidern, ist es anfangs natürlich erstmal wichtig zu wissen wo wir eigentlich hin wollen?! Fest steht, es soll nach Tschechien gehen. Das ist nicht allzu weit entfernt und relativ günstig - zwei Dinge, die bei dieser Tour für uns wichtig sind. Da ich bisher nicht nochmal dazu kam, die sächsische Schweiz zu besuchen, will ich dies gleich damit verknüpfen. Wir beginnen also im schönsten Klettergebiet Deutschlands und arbeiten uns bis nach Tschechien vor und sehen mal wie weit wir kommen. Wir haben neun Tage zur Verfügung, in denen wir viele Kilometer machen können. Da die sächsische Schweiz zu dieser Zeit sicherlich überlaufen sein wird und die strengen Naturschutzbestimmungen zusätzliche Einschränkungen enthalten, werden wir versuchen sie schnell hinter uns zu lassen und einsame tschechische Wälder zu erreichen (zu beachten ist die Waldbrandstufe und die Regeln der Boofen).


Als erstes heißt es Karten besorgen - für die sächsische und böhmische Schweiz sowie für Tschechien. Für den Anfang der Tour nutzen wir die Böhm-Wanderkarten. Diese sind sehr detailliert, günstig und sehen auch noch gut aus. Mal sehen wie sie während der Planung und der anschließende Wanderung abschneiden.












Neben den ausführlichen Wanderkarten soll mein GPS Gerät natürlich auch mit. Mit diesem werde ich die Tour vorher detailliert planen und am heimischen PC bearbeiten. Einzige Sorge macht mir im Moment die Laufzeit des Gerätes. Damit bin ich bisher völlig unzufrieden und schiebe es zur Zeit auf die Batterien. Ein paar neue Lithium Batterien werden dieses Problem hoffentlich beseitigen.
Mit dem Programm MapSource und einer geeigneten Wanderkarte lassen sich Touren problemlos vorplanen und anschließend auf ein GPS Gerät übertragen. Wie schon im GPS Bericht geschrieben, gibt es genug kostenlose Karten für unterschiedliche Bereiche (Rad-, Reit- und Wanderkarten), um nicht auf teure kommerziellen Karten zurückgreifen zu müssen.

Tourplanung mittels MapSource und detaillierten Wanderkarten

Zusätzlich ist eine genaue Auflistung der Ausrüstung während der Planungsphase äußerst hilfreich - und das nicht nur für Grammjäger, sondern auch für den normalen Trotter, der einfach nur mal sehen möchte was er denn da überhaupt mitschleppt. Und man glaubt gar nicht, wie gut das für die Organisation ist. Als tolles Hilfsmittel können wir hier nur den Beitrag über die Rucksackplaner Packlisten Tools empfehlen, ganz einfach zu bedienen und für sich individuell anpassbar.

Modifizierter Rucksackplaner von ausgeruestet.com

Um einen beispielhaften Überblick über meine Grundausstattung zu bekommen, ist dieser nachfolgend mit Gewichtsangabe und weiterführenden Links aufgelistet. Dabei sind drei Grundkategorien entscheidend: Schlafen, Klamotten/Schutz und Küche.

Rucksack Exped Mountain Pro 50 1250 g
Tarp + Heringe Bivy-Poncho Extreme 420 g












Schlafsack Exped Wallcreeper 900 g
Isomatte ThermaRest NeoAir 250 g
Isomatte/Unterlegmatte Evazote 100 g












Regenjacke Marmot Super Mica 233 g
Regenhose Jack Wolfskin 210 g
Fleecepullover Mammut 200 g
Primaloftpullover Patagonia Nano Puff 290 g





















Holzkocher Vargo Hexagon Wood Stove 125 g
Topf & Löffel MSR Titanium 125 g
Zunder & Feuerstahl - 100 g













Trotterhut - 200 g


Mit dieser ~4,5 kg wiegenden Grundausstattung ist der Trotter gut unterwegs. Die Liste ist natürlich nicht komplett - einiges kommt hinzu, vieles ist optimierbar und letztendlich muss alles in den Rucksack passen. Auch ist vieles Geschmackssache - wie zum Beispiel mein Holzkocher. Ein anderer hat lieber seinen Gaskocher dabei oder baut sich - wie Trotterkollege Kurt - seinen Holzkocher selbst. Hinzu kommen schließlich noch Essen und Trinken, da wir immer möglichst autark unterwegs sein wollen. Technische Spielereien (GPS, Fotoapparat) und Hilfsmittel (Wasserfilter, Messer) sind nicht in der Beispielrechnung enthalten. Ob die Liste nun gut oder schlecht ist, sei erst einmal dahin gestellt - für mich stellt sie bei dieser Wanderung die Grundausstattung dar.

Platypus Faltflasche mit Wasserfilter
Frontier Pro Wasserfilter







Helle Viking
GPSmap 62s















Jede Tour ihre Eigenheiten und die Ausrüstung muss daran angepasst werden. Eine clevere Planung kommt dem Trotter also sehr zu Gute - egal wohin die Wanderung geht!


Senin, 23 Mei 2011

Boddentour Mai 2011

Hi @ all,

nachdem mir das Wetter letztes Jahr einen dicken Strich durch 2 geplante und gebuchte Boddentouren im September und Dezember gemacht hatte, sollte es nun im Mai endlich soweit sein.

Abfahrt war am Freitag den 13., ich bin ja nicht wirklich abergläubig und geangelt werden sollte von Samstag bis Dienstag. Gebucht war wieder bei Andreas Schütt von
http://www.boddenabenteuer.de/index.html

Mit von der Partie waren Kumpel Jürgen und Angelharry, ein wirklich lustiger, fitter Angelrentner, der regelmäßig an den Bodden und in aller Welt den Fischen nachstellt (http://www.angelharry.de)

Freitag Abend nach 9-stündiger Fahrt angekommen, bezogen wir erst einmal unsere gemütliche Ferienwohnung in Barhöft, dem Ausgangshafen für unsere Touren. Dann ging es was leckeres Essen und in der Wirtschaft trafen wir auch Andreas, unseren Guide. Dieser dämpfte unsere hohen Erwartungen etwas, denn in den Bodden herrschte seit Tagen auslaufendes, trübes und niedriges Wasser, was nicht gerade ideale Voraussetzungen für die Boddenmuttis sind. Wir ließen uns aber nicht entmutigen und fachsimpelten und träumten von starken Drills und Hechtmonstern.

Samstag morgen nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann Punkt 8 Uhr mit der Stalker aufs Wasser. Doch gleich an den ersten Stellen, die wir anfuhren wurde klar, dass Petrus uns eine harte Nuss zum Knacken gegeben hatte. Die tiefen Rinnen, in denen die starken Hechte wie auf Autobahnen entlang ziehen, waren sehr trübe, es herrschte eine Hammerströung und zudem trieben unzählige Braunalgen im Strom mit. Nach jedem Wurf galt es, die Schnur und den Köder von Dreckbüscheln zu befreien.

So beschlossen wir, es lieber in flacherem Wasser zu versuchen. Schon die erste Drift brachte mir dann auch den ersten Hecht der Tour, dieser Schniepel nahm einen 15 cm Buster-Jerk...




Auch die nächsten Driften brachten allen immer wieder Fischkontakt, es gab einige Fehlbisse und Drillaussteiger, doch immer wieder landete der eine oder andere Fisch im Boot. Hier Harry mit einem feinen Barsch, den er auf PB-Prollex-Spinner fing...



Insgesamt kamen wir an diesem Tag auf 14 Hechte und 2 Barsche. Leider erreichte keiner der Hechte die 80 cm. Man konnte auch nicht sagen, dass der oder der Köder jetzt Favorit gewesen wäre, alle Köder brachten Fische und ich schaffte das Kunststück, meine 6 Hechte alle auf verschiedene Köder zu fangen.

Neben dem Eingangs erwähnten Schniepel auf Busterjerk fing ich je einen Hecht noch auf 5er Mepps,



19 cm 4Play...





PB-Profiblinker, Zalt und auf dem Rückweg in der Rinne auf Gummifisch, wobei nicht alle Hechte fotografiert wurden sondern oft noch im Wasser abgehakt wurden...



Als sich schließlich hinter uns eine riesige schwarze Wand auftat und der Wind immer stärker und kälter wurde, brachen wir den Angeltag etwas früher ab...



und schafften es gerade noch rechtzeitig vor dem nun schnell einsetzenden, peitschenden Regen, begleitet von einem deutlichen Temperatursturz, das Boot auszuladen.

Der 2. Tag ist schnell erzählt, er fiel diesem Kerl zum Opfer, den wir auf dem Heimweg wiedertrafen... ;)



Früh morgens hatten bei Guide Andreas hochschwangerer Frau die Wehen eingesetzt und es konnte schließlich gegen Mittag erfolgreich ein 53 cm langer und mit ca. 3800 Gramm schwerer Moritz gelandet werden. Herzlichen Glückwunsch nochmals an dieser Stelle an die glücklichen Eltern!!!

Wir nutzten diesen angelfreien Tag aus, und machten einen Ausflug nach Rügen, wo wir uns von Harry die Insel zeigen ließen.

Der 3. Tag begann mit starkem Wind und ab Mittag auch mit peitschendem Regen. Da sich die Situation an den Rinnen nicht geändert hatte, war wieder das Driften über die Fläche angesagt. Ohne Driftsack war heute nichts zu machen und so drifteten wir etwas gebremst über die etwa 2-2,5 Meter tiefen, mit Seegras bewachsenen Flachwasserzonen.

Manche Flächen schienen hier fischleer zu sein, an anderen Stellen gab es mehrfache Bisse. Hier wurde dann zwischenzeitlich auch der Anker geworfen und die Stelle gründlich ausgefischt. Köderfavoriten waren heute eindeutig der Jointed X-Rap von Rapalla, der 4Play und bei mir ein sinkender 16 cm langer Zam mit chromfarbenem Bauch und blauem Rücken.








Immer wieder attackierten auch die überall präsenten Hornhechte unsere Hechtköder und blieben hier und da sogar mal hängen...





Jürgen fing schließlich den mit 81 cm größten Hecht des Tages...



Insgesamt kamen wir an diesem Tag auf 16 Hechte, wobei ich wieder 6 Hechte fangen konnte.

Am letzten Tag hatte es der Wettergott nun gar nicht gut mit uns gemeint. Durchgehend Windstärke 6 und immer wieder schwere Windböen mit bis zu 80 Kmh. Im Schongebiet vor Barhöft stand sauberes Ostseewasser, bereit zum Einlaufen, doch der starke Südwestwind wußte dies zu verhindern. Die Grenze zwischen klarem und schmutzigem Wasser war wie mit dem Lineal gezogen, wie man es hier einigermaßen erkennen kann.



Wir versuchten unser Glück wieder zuerst in einer tiefen Rinne. Hier waren 40-Gramm-Köpfe nötig, um überhaupt auf den Grund zu kommen, aber an dieser Stelle waren die Braualgen nicht ganz so zahlreich vertreten. Recht schnell hatte Jürgen einen heftigen Biss und nach spannendem Drill kam endlich der 1. gute Fisch mit 95 cm an Bord. Petri Jürgen, den hast du dir wahrlich verdient...



Kurz darauf hatte ich direkt unter dem Boot einen Biss und der Fisch war auch ein richtig Guter, mindestens im Bereich von Jürgens Hecht. Leider ging dieser Hecht im Drill unter dem Boot verloren. Noch immer fluchend warf ich den Slottie erneut aus, nach zweimaligem Anjiggen erneut ein heftiger Biss und schließlich konnte dieser Mittsiebziger gelandet werden...



An dieser Stelle wollte aber in der folgenden Stelle partout nichts mehr beißen und auch die Strömung wurde immer heftiger. Also war Stellensuche angesagt und hier und da der Anker für ein paar Würfe geworfen.
Irgendwann hatten wir eine günstige Stelle gefunden und kamen mit dem Wind im Rücken auf ungeahnte Wurfweiten. Neben diversen Fehlbissen und Drillaussteigern konnten wir hier noch einmal 4 Hechte an die Gummis locken, wobei neben einem Mittsibziger bei mir und auch bei Jürgen, Harry 2 Gute Hechte von Mitte 80 und ü90 fangen konnte. Hier Harry mit einem der beiden Hechte, das Bild zeigt deutlich die Wetterverhältnisse...



Hochzufrieden beendeten wir schließlich etwas vorzeitig diesen letzten Angeltag mit 6 Hechten und sind uns alle sicher; Bodden, wir kommen wieder!!! Wir hatten bei diesen widrigen Bedingungen in 3 Angeltagen insgesamt 36 Hechte, dazu einige Barsche und Hornhechte fangen können. Das haben wir lediglich unserem Guide Andreas Schütt zu verdanken, der auch unter diesen schwierigen Bedingungen die Ruhe bewahrte und uns mit Ausdauer und super Gewässerkenntnis zum Fisch führte. Fangen mußten wir natürlich selbst... *G*

Übrigens hatte am Tag unserer Abreise der Wind und damit auch der Strom gedreht und mit dem nun frisch einlaufenden klaren Wasser schwammen auch die dicken Hechtmuttis wie auf der Autobahn in die Bodden hinein. Schon im Verlauf dieses einen Vormittags konnte J.Schütt, der Onkel unseres Guides auf seinem Guidingboot über ein halbes Dutzend metrige Hechte verbuchen. Wir hatten leider das Pech, mindestens diesen einen Tag zu früh abreisen zu müssen, aber das holen wir bei der nächsten Tour sicherlich wieder auf ;)

In diesem Sinne verbleibe ich mit lieben Grüßen,

euer Lahnfischer