Kamis, 26 Januari 2012

Let's talk coffee, guys!

Die Sache mit dem Kaffee spukt uns schon eine Weile im Kopf herum; ein Thema das uns viel Spass macht, aber ebenso sehr immer wieder zum Nachdenken bringt. Um es vorwegzunehmen: wir trinken sehr gerne eine gute Tasse Kaffee. Allerdings betrachten wir das schmackhafte Röstbohnengetränk mehr als Genussmittel denn als "Treibstoff um den Tag zu überleben." Da wir damit auch nicht gezwungen sind Kaffee in rauen Mengen ranzuschaffen, konnten wir uns eingehender mit grundlegenden Fragen nach der Qualität und dem verantwortungsvollen Konsum beschäftigen.

Wie zu erwarten, findet man sich bei dieser Frage allzu bald in einem klassischen Zielkonflikt zwischen Preis, Qualität und Herstellungsbedingungen wieder. Und da sich für unsere ohnehin überdurchschnittlich an Nahrungsmitteln interessierte Leserschaft ein Hinweis auf das sozioökonomischen Desaster, welches die Geschäftspolitik der großen Kaffeproduzenten, -händler und -verkäufer in den Erzeugerländer bereits angerichtet hat und weiterhin anrichtet, ohnehin erübrigt, soll sich dieser Beitrag nicht in einen endlose Besinnungsaufsatz verwandeln sondern auf eine einzige interessante Möglichkeit konzentrieren, welche über den, zugegebenermaßen auch schon recht hilfreichen, Hinweis "Kauft bitte Faitrade-Kaffee!" hinausgeht.

Wir möchten dabei mit der gebotenen blog-journalistischen Distanz, aber auch nicht ohne eine Quäntchen Begeisterung, auf ein junges Unternehmen aufmerksam machen, welches mit dem Anspruch angetreten ist seinen eigenen Weg zur besten Vereinbarkeit von außerordentlicher Qualität und verantwortungsvollem Konsum zu gehen. Und zudem steckt eine tolle Geschichte dahinter. Die Gründer des Berliner Unternehmens Coffee Circle sind ehemalige Consultants einer weltbekannten Unternehmensberatung, die nach einigen Jahren steiler Karriere ins Grübeln kamen wohin die unzähligen Präsentationen und Meetings mit gestelzten Vertretern gesichtsloser Konzerne führen sollen und ob schnieke Anzüge, teure Hotelzimmer und tonnenweise Sozialprestige auf Klassentreffen und Familienfeiern wirklich alles waren wofür es sich zu leben lohnt.

Und so warfen sie die Schlips und Blackberry in die Ecke und machten mit großem Elan und unternehmerischen Ehrgeiz ihre Vision vom Handel mit verantwortungsvoll erzeugten und gehandelten Premium-Kaffee wahr. Der Clou besteht hierbei darin, dass die Jungs ihren Kaffee selbst vor Ort in Äthiopien einkaufen und von da an die gesamte Produktions- und Lieferkette bis zum Verkauf in Deutschland in der eignen Hand behalten. Am anderen Ende derselben stellen sie eine anständige Bezahlung der Kaffeebauern aus den Erlösen sicher und finanzieren und überwachen vor Ort ganz konkrete Hilfsprojekte für die Dorfgemeinschaften, in denen ihre Geschäftspartner leben.

Das Unternehmen belegt in seiner jungen Geschichte damit eindrucksvoll, dass Marktmechanismen und soziale Verantwortung sich eben nicht ausschließen und widerlegen somit in ihrer täglichen Arbeit  eindrucksvoll die immer noch gegenwärtigen, aber ewig gestrigen Stimmen, die jedes Quäntchen sozialer Verantwortung im Wirtschaftsleben als sozialistische Tagträume abtun.

Und ganz nebenbei bemerkt: wir tun uns wirklich schwer, uns an einen Kaffee zu erinnern, der es in bezauberndem Duft und voluminösen Geschmack mit diesen äthiopischen Spezialitäten aufnehmen könnte.


Coffee Circle bietet in seinem Online-Shop zwei exzellente Kaffee-Sorten (Lima und Sidamo) und einen Espresso an, nach Wunsch als ganze Bohne oder in vorgemahlenem Zustand. Letzteres kommt gerade uns sehr gelegen, da wir mit unserer Zuwendung zu Kaffee als Genussmittel unseren blinkenden Kaffee-Vollautomaten gegen einen einfachen Espressokocher und eine French-Press für Kaffee eingetauscht haben. Die Zubereitung fühlt sich mit diesen Geräten so wunderbar direkt an; wir kommen bei der Zubereitung mit allen Sinnen in Berührung mit dem tollen Produkt und wissen inzwischen jede einzelne Tasse zu schätzen.

Auch wenn das natürlich Geschmacksache ist, möchte wir bei dieser Gelegenheit eine Lanze für diese Form der Zubereitung brechen und jeden ermutigen es zumindest einmal auszuprobieren. Sie ist günstig, viel einfacher als man denkt, macht riesig Spaß und wirklich tollen Kaffee.


Nebenbei erwähnt: auch Coffee Circle bietet entsprechende Geräte neben anderem praktischen (und lustigen) Kaffeezubehör im Online-Shop an.

Also, falls Ihr Euch selbst einmal etwas Gutes tun möchtet oder Euch einmal die Inspiration für ein Last-Minute-Geschenk fehlt schaut in den Shop der Jungs rein. Wir jedenfalls sind begeistert - von ihrem Unternehmenskonzept und dem köstlichen Kaffee!




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