Rabu, 14 Juli 2010

Bivy-Poncho Extreme


Meine neueste Errungenschaft ist der Tarp Poncho der Marke Exped aus silikonisiertem Ripstop-Nylon. Hierbei handelt es sich um einen sehr leichten und vielseitig einsetzbaren Poncho aus reißfesten und wasserdichten UV-beständigen Kunststoff. Der große Vorteil dieses Ponchos ist, dass er Regenschutz, Unterstand und Biwaksack in einem ist.

Der Poncho

Zum Tragen des Ponchos ist nicht viel zu sagen. Das Tarp wird genau in der Mitte gefalted und an den Seiten mittels der Knöpfe fixiert. Um den Bauchgurt zu befestigen muss er von Innen, unterhalb der Armöffnungen zwischen zwei Knöpfen, herausgefädelt werden. Dann einfach vor dem Bauch binden und fertig.


Er sieht nun so aus wie jeder andere Poncho, lässt sich aber in der Länge noch kürzen. Gut zugebunden hat auch der Wind weniger Angriffsfläche. Die Ärmel sind wie üblich eher kurz (also Jacke / Pullover hochkrempeln, dann bleibt alles trocken). Ein mittelgroßer Rucksack passt auch noch darunter. Eine feste Schildkapuze erlaubt eine gute Sicht und hält den Kopf trocken. Ich empfehle trotzdem eine leichte Regenhose oder Gamaschen um bei starkem Regen ausreichend geschützt zu sein. Und wer den Poncho etwas lockerer trägt schwitzt recht wenig, was ein großer Vorteil ist.

Der Biwaksack

Durch Falten und durch die angebrachten Druckknöpfe lässt sich der Poncho zu einem 2 m x 0,75 m Biwaksack umfunktionieren. Es handelt sich aber eher um eine Notlösung für Morgentau, Schlamm oder leichten Regen. Bei starkem Regen reichen die Überlappungen nicht aus. Auch schwitzt man je nach Wetterlage nachts sehr stark, was in dem absolut wasser- und auch wasserdampfundurchlässigen Material ein Problem werden kann. Darum sollte man eher den luftigen Schalfplatz unter dem Tarp wählen.

Das Tarp

Mittels zwei Wanderstöcken (die im Bild sind auf 1,10m eingestellt), Zeltschnur und Heringen verwandelt sich der Poncho in ein Nachtlager.


Mit 2,40 m Länge und 1,50 m Breite ist das Tarp für eine normal große Person völlig ausreichend. Auch für Individualisten setzt der Poncho keine Grenzen: 8 fixe Laschen und eine Lasche an der Öffnung, ermöglichen das Aufspannen an nahezu jedem Ort und in jeder Form (ich finde es sehr gelungen).


Für Extremreisende ein Tipp: den Poncho an vier Ecken aufspannen und die Kapuze offen nach unten hängen lassen. So schafft man es, bei mittlerem Regen in einer Minute ca. 1/4 Liter Wasser zu sammeln. Durch den festen Kapuzenschirm kann man direkt aus dieser trinken oder in die Flasche laufen lassen.

Kapuze zuziehen und mit dem Band mehrfach 
umwickeln ... wasserdicht.

Um den Aufbau schneller und bequemer zu gestalten bietet es sich an, 6 kleine Karabiner und 4 Zeltgummies zusätzlich zu den 6 Heringen und zwei Abspannleinen mitzunehmen. Die Zeltgummies ca. 50 cm lang zuschneiden, beide Enden zusammenknoten und doppelt einschlagen. Mittels Karabiner an den vier Ecken befestigen (so spart man sich das ständige an- und abbinden). Somit hat man die Wahl zwischen kurzer und langer Abspannung, je nach den Gegebenheiten.

Zusätzlich noch eine Unterlegplane von Tatonka -
recht nützlich zur Isolation und gegen den Schmutz

Fazit:

Das Tragen eines Ponchos ist praktisch, aber nicht sehr schön. Der Poncho von Exped punktet mit Gewicht, Luftigkeit und Anpassbarkeit (alles von mir aufgezählte ergibt im Set 600 g - der Poncho allein wiegt ca. 390 g). Regenschutz von unten sollte trotzdem nicht fehlen. Die Biwaksackfunktion ist die unpraktischste Umwandlungsform des Ponchos. Ansonsten ist das Tarp sehr überzeugend: Es kann mit jedem teuren Solotarp locker mithalten und man hat noch ein Regencape dabei, zusammen für ca. 60 - 95 Euro. Was den (zusätzlichen) Kauf eines reinen Tarps in ähnlicher Größe kaum noch rechtfertigt.

Von mir definitiv ein Kauftipp ... für Ponchotragerfahrene und Allrounder!

Kurt


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