Jumat, 14 Mei 2010

Seife


Klar ist: Waschen ist wichtig und mit Seife geht es besser! Aber warum und wie und vor allem wie am besten???


Seife (= waschaktive Substanz, = Salz von Fettsäuren, = anionische Tenside) stellt eine Verbindung zwischen Wasser und nicht wasserlöslichen Substanzen her, die sich dann vom Wasser abspülen lassen. Seife hat aber genau darin ihre Stärken und Schwächen, sie reinigt und schädigt aber auch die Umwelt und den Menschen.

Aber dazu etwas mehr:

Durch die Nutzung von Seife bringt der Mensch Stoffe in die Umwelt , die dort nichts verloren haben - zumindest nicht in der Art und nicht in der Konzentration. Es gibt auch natürlich vorkommende waschaktive Substanzen, z.B. aus dem Seifenkraut (hierbei speziell die Saphonine). Diese wirken ähnlich und sind nicht schädlich. Bei industriell gefertigten Seifen werden jedoch hohe Konzentrationen von Tensiden hergestellt und künstlich geschaffene Verbindungen beigefügt, die dann in die Natur gelangen.

Was schädigt nun und was bedeutet in diesem Zusammenhang biologisch abbaubar und biologisch unbedenklich?

Tenside aus der Seife wirken einerseits senkend auf die Oberflächenspannung von Wasser (Benetzungseffekt). Dadurch können z.B. Wasserläufer einbrechen und ertrinken oder z.B. die Luftblasen von Wasserspinnen platzen und diese ebenfalls ertrinken lassen. Andererseits können Tenside selbst giftig auf Wasserlebewesen wirken. Daher gibt es vom Gesetz her genaue Richtlinien zur Anwendung und Abbaubarkeit solcher Stoffe (Detergenziengesetz und Tensidverordnung). Diese Gesetze beziehen sich jedoch nur auf den Primärabbau (also die erste Stufe der Zerlegung) und nicht auf die weitere Wirkung der entstandenen Spaltstoffe. Zudem wird nur der Abbau in Klärwerken und nicht in natürlichen Gewässern berücksichtigt. Das bedeutet, dass als "...%ig biologisch abbaubar" bezeichnete Produkte zwar für zu Hause sehr zu empfehlen sind, aber beim Trotten trotzdem wenig zu suchen haben sollten.

Ein weiteres Problem ist die Wirkung auf den schützenden Fettfilm der menschlichen Haut. Fett lösen heißt, Fett entfernen und zwar schlechtes und gutes Fett. Die Haut trocknet aus. In der modernen Seifenherstellung wird dem mit der Überfettung entgegengewirkt. Es wird mehr Fettsäure zugegeben als bei der Herstellung verarbeitet werden kann. Es bleibt also Fett übrig, welches auf der Haut zurück bleibt und diese nach dem Waschen rückfettet. Je nach der Art der genutzten Fettsäure ist das gut (Olivenöl) oder eher schlecht (Palmfett).

Welche Lösungsansätze gibt es?

Man sollte auf die Herstellungart der Seife achten. Die ganz traditionell hergestellte Kernseife von Oma ist recht unbedenklich für die Umwelt. Die genutzte Lauge aus Pottasche und die verwendeten Fettsäuren sind rein natürliche Substanzen und daher problemlos abbaubar. Aber Achtung! Genau belesen: es gibt nur noch selten Kernseife aus natürlichen Grundzutaten, oft werden industrielle Laugen und Öle zur Herstellung genutzt.

Man sollte die Seife nie direkt in ein Gewässer geben, egal ob es von den Herstellern so beschrieben wird. Selbst die Super Outdoorseife lässt den Wasserläufer ertrinken, also dort hin mit dem Waschwasser, wo die Tierchen was haben zum Festhalten.

Nutzt man Seife sollte man sparsam sein und Kernseife nutzen, die mit möglichst mit Fetten pflanzlicher Herkunft überfettet wurde. Das schützt die Haut und tut der Umwelt weniger weh, Olivenöl kommt  ja auch auf natürlichem Weg in die Umwelt und schadet nicht.

Neu auf dem Markt sind auch Seifen auf Grundlagen von Glukose (APGs). Diese sind hautverträglicher und für die Umwelt unbedenklicher als herkömmliche Seifen.

Generell: Man muss bei der Bezeichnung "biologisch abbaubare Seife" genau lesen, oft handelt es sich um Mischungen von mal mehr mal weniger vertretbaren Bestandteilen, die dem Nutzer immer ein gewisses Maß an Kompromissbereitschaft abverlangen. Je länger die Liste der Bestandteile, desto schlechter. Je weniger FAPOs, je weniger Tenside, je mehr APGs, desto besser.

Nach meiner Meinung zu empfehlende Produkte.


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