Rabu, 27 Juni 2012

Exel Trekkingstöcke


Es war an der Zeit meine alten Trekkingstöcke in den Ruhestand zu schicken. Diese hatten mich seit acht Jahren überall hin mitbegleitet. Was mich wirklich erstaunt, denn die Anschaffung war eher ein Notkauf aus dem Discounter und eigentlich für das Nordik Walking gedacht. Aber sie waren günstig (12 Euro) und relativ leicht.

Die alten Stöcke haben ausgedient

Im Grunde sind ähnliche Wander-, Trekking- oder Walkingstöcke durchaus geeignet um damit auf Tour zu gehen. Doch es gibt auf dem Markt ein großes Angebot mit unterschiedlichsten Funktionen und immensen Preisunterschieden. Meine alten Stöcke waren zweiteilig verstellbar und 1,30 m lang. Damit konnten sie zu Transportzwecken verkleinert (auf ca. 90 cm) werden und auch als Tarpstangen waren sie ausreichend lang. Leider besaßen sie keine besonders gehärtete Spitze, die sich völlig abgenutzt hat, was auch der Grund ist warum sie ausgedient haben.

Kriterien zur Neuanschaffung

Die Kriterien für die Neuanschaffung waren vor allem Länge, Gewicht und Preis. Zusätzlich entscheiden Material, Griffart, Schlaufen, und Verstellsystem über Anwendungsart und Preis. Mir sind manche Anbieter auf dem Markt schlicht zu teuer. Und bei manchen Funktionen frage ich mich ob diese wirklich sein müssen.

Einige Hersteller werben seit einiger Zeit mit neuen Schnellspann-Verschlüssen an den Stocksegmenten. Diese sollen weniger anfällig und vor allem sicherer sein. Sicher dadurch, dass auf einen Blick erkennbar ist ob der Stock fest fixiert ist oder nicht und beim aufstützen nicht plötzlich zusammenrutscht. Auf allen Touren ist mir das noch nie passiert, wobei die Begründung irgendwie plausibel klingt. Wichtiger finde ich da schon das Argument der Haltbarkeit. Ich kenne beide Seiten: den Stock für 130 Euro bei dem der Schraubkonus nach einer Tour kaputt war und Stöcke für 10 Euro bei denen alles gehalten hat. Fakt ist, dass die Klemmungen natürlich anfällig sind, vorallem bei Nässe oder hoher mechanischer Beanspruchung.

Was ich persönlich nicht leiden kann sind Dämpfungsysteme bei Trekkingstöcken. Diese geben mir irgendwie das Gefühl nicht richtig zu wissen ob mein Stock richtig fest steht. Vor allem im Gebirge habe ich das als sehr unangenehm empunden.

Exel Trekkingstöcke

Zu den Exel Trekkingstöcken:


Die Stöcke bestehen zu zwei Teilen (Bezug) aus Carbon und einem Teil (Kern) aus Aluminium. Der Hersteller verspricht dadurch optimale Haltbarkeit und geringes Gewicht. Zur Haltbarkeit lässt sich natürlich noch nichts sagen aber das Gewicht ist überzeugend - 380 g als Paar.

pro Stock kommen nur 190 g auf die Waage

Auch die Länge ist gut gelungen. Zusammengesteckt sind die Stöcke 60 cm lang und lassen sich so gut transportieren. Ausgezogen eignen sie sich mit 130 cm noch gut zum Abstützen eines Tarps.

klein zu transportieren

Die Griffe sind aus EVA-Schaum gefertigt. Dieser ist zwar nicht so haltbar wie fester Kunststoff, dafür aber leichter und temperierend. Schön finde ich die Griffverlängerung bis auf den Stock herunter. Ich fasse beim Laufen gern mal um und auch im Gebirge ist es gut mal etwas tiefer fassen zu können.

verlängerter Griff

Die Schlaufen fallen recht einfach aus. Nutzen kann man sie jedoch trotzdem. Komisch finde ich nur das bei mir die linke Schlaufe besser in der rechten Hand passt. Warum? Keine Ahnung, soll mich persönlich aber nicht stören.

Die Länge ist stufenlos einstellbar und mit der klassischen Schraubklemmung - ohne Dämfpung - versehen.


Geliefert wurden die Stöcke mit der üblichen Ausstattung: Schneeteller, Gummispitze und kleiner Trekkingteller. Die Spitzen sind leider nicht abschraubbar. Ich hoffe jedoch das diese auch mindestens acht Jahre halten.

Zubehör

Fazit zu den Exel Trekkingstöcken

Für 60 Euro konnte ich ein sehr leichtes (380 g Paar) und funktionales (60 cm verpackt, 130 cm ausgezogen) Paar Trekkingstöcke erwerben. Griffe und Befestigung entsprechen voll meinen Wünschen. Die Lieferung erfolgte prompt und die Qualität ist auf den ersten Blick voll in Ordnung. Ich bin sehr zufrieden. Mehr zur Praxis nach einer größeren Trottertour.

Euer Kurt

Nachtrag 01.10.12
Die Stöcke haben sich im schwedischen Fjäll bestens bewährt. Gewicht, Stabilität und Material sind wirklich super. Besonders angenehm waren die Schaumstoffgriffe, die mir trotz des nasskalten Wetters keine eisigen Hände verschafften. Ich kann sie wirklich nur jedem Wanderer empfehlen.


Kamis, 21 Juni 2012

Kurts Poesieecke - Ich sitze da ...


"Ich sitze da und freu mich heftig,
auf meine Tütensuppe heiß und deftig.
Ich hör ein Tier ich schau mich um,
da kommt es an und frissts dran rum.
Da scheuch ich´s weg, es war ein Pfau
und denke mir was für ´ne Sau!"

Jeden dritten Donnerstag im Monat neu!

Selasa, 19 Juni 2012

Trottert(r)ip: Kajaktour in Slowenien


"Wie wäre es mit einem Kajakkurs in Slowenien?" Hm Slowenien... das ist ja fast um die Ecke - klar warum nicht! Und so ging es im Mai in ein wunderschönes Land zum Kajakfahren. 5 Tage wird der Kurs bei der deutschen Prijon Kajakschule dauern. 5 Tage paddeln, 5 Tage Natur, 5 Tage enormer Spaß.


Das kleine Dorf Čezsoča liegt in einer malerischen Umgebung Sloweniens, nahe der italienischen Grenze. In dem Tal fließt die Soča, auf der wir die nächsten Tage Kajak fahren werden. Hier befindet sich auch die Kajakschule Prijon. Im Ort angekommen beziehen wir sogleich den Zeltplatz, der noch komplett leer ist. Campingkocher und dergleichen wird uns die nächsten Tage erspart bleiben, da es eine kleine Kochstelle mit Kühlschrank gibt. Das Tarptent StratoSpire 2 ist schnell aufgebaut und wir genießen die schöne Umgebung.

Die Prijon Kajakschule in Čezsoča

1.Tag: Geradeausfahren und Aussteigen

Kursbeginn ist 10 Uhr. Die Sonne scheint aber es ist windig. Der Tag beginnt mit der Materialauswahl, denn für unseren Kajakkurs bekommen wir die komplette Ausrüstung gestellt. Neoprenanzug, Helm, Überziehjacke, Schwimmweste und natürlich ein passendes Boot. Nun ging es los zu einem See auf italienischer Seite um etwas Theorie zu lernen und die erste Praxiserfahrung zu sammeln bevor es auf den Fluß geht.

Unsere Unterkunft war das Tarptent StratoSpire 2

Ab in die Kajaks und quer über den See. Hier mussten wir feststellen, dass Geradeausfahren in einem Kajak gar nicht so einfach ist. In diesem kleinen Boot ist es ziemlich schwer ohne viel Übung sich nicht zu drehen. Anstrengend! Als wir den See überquert hatten hieß es "Aussteigen üben", mit befestigter Spritzdecke. Das heißt, man kippt sein Kajak um und ist nun unter Wasser, muss die Spritzdecke mit einer Hand abreißen und mit der anderen das Paddel festhalten. Hat man dies geschafft, drückt man sich aus dem Kajak, taucht auf und dreht sein Boot um. Das funktioniert nach einigem Üben ohne Probleme.

2.Tag: Der erste Tag am Fluß

Das der Zeltplatz genau neben einer Baustelle liegt und dort gegen 7 Uhr morgens der Krach beginnt hatte ich schon erwähnt? Wie dem auch sei. Der zweite Tag beginnt mit Lärm und Sonnenschein. Heute werden wir das erste Mal auf dem Fluß paddeln. Das ist natürlich ganz anders als auf dem ruhigen See. Auf der Soča hat man unterschiedliche Strömungen und muss demnach sein Kajak entsprechend bedienen - gar nicht so einfach und das kentern war vorprogrammiert.

Der Blick vom Zeltplatz zu den Bergen

Unsere Fahrt beginnt an diesem Tag erst gegen 14 Uhr, da wir erst kurz vor der Einstiegsstelle bemerkt haben, dass bis auf einen Teilnehmer wirklich jeder seine Neoprenschuhe vergessen hatte. Somit musste einer zurückfahren und die fehlende Ausrüstung holen. Der Rest ließ es sich derweil mit Kaffee und Eis gut gehen. Resüme des Tages: Auf einem Fluß fahren ist schon anstrengend, aber macht verdammt viel Gaudi.

3.Tag: Kalt und regnerisch

Die halbe Nacht hat es geregnet und das Wetter ist heute ziemlich bescheiden. Es ist wirklich kalt und der Wind tut sein übriges. Es herrscht Ungewissheit, ob das Wetter so bleibt und wie das Kentern wird. Kurz vor Beginn werden noch extra Neoprenhauben und -socken im Shop gekauft, um sich für die bevorstehende Fahrt zu wappnen. Aber es kam alles weniger schlimm als gedacht. Gekentert sind wir trotzdem, aber wir hatten eine Menge Spaß. Am Abend hieß es dann Knie- und Rückenschmerzen mit einem gemeinsamen Essen in einem sehr guten Restaurant zu betäuben.

4.Tag: Panoramastrecke

Heute fahren wir die Panoramastrecke, also einen Flußabschnitt der nicht so stressig für uns Anfänger ist und bei dem der fleißige Kajakschüler auch mal was von der Umgebung sehen kann. Das Wetter ist klasse und wir starten fast direkt vorm Zelt.


Abends wurde gegrillt und Erfahrungen ausgetauscht. Ein toller Tag.

5.Tag: Wildwasserstufe 3

Heute fahren wir Wildwasserstufe 3... Okay, rein in die Boote und los! Wir sind gespannt und freuen uns tierisch. Auch wenn ein gewisser Respekt und Vorsicht vor dem Unbekannten mitschwingt. Heute ist der letzte Tag bei unserem Kurs und die Fahrt war ziemlich geil! Hohe Wellen, etliche Steine, Felsen, fiese Strömungen und lange Strecken richtiges "Wildwasser". Heute sind wir auch sehr vielen anderen Kajakfahreren begegnet. Im Gegensatz zu den anderen Tagen: da waren wir größtenteils alleine unterwegs.


Der letzte Tag war einfach fantastisch und ein herrlicher Abschluß für unser kleines Abenteuer. Vielen Dank an unsere Gruppe, es war toll mit euch!























Minggu, 17 Juni 2012

Outdoortipp - Wenn...


... du die Stiefelbänder von oben nach unten durch die Haken schnürst, lassen sich die Wanderstiefel besser verschnüren.


Minggu, 10 Juni 2012

TarpTent StratoSpire 2


Nach langen Überlegungen und Recherchen, habe ich es nun getan: das TarpTent StratoSpire 2 ist nun mein eigen! Und ich muss sagen - trotz aller Befürchtungen und heimlicher Ängste - das Zelt ist klasse!


Tarp oder Zelt

Okay, eigentlich ist das aus den USA stammende StratoSpire 2 eher ein Tarptent - also eine Mischung aus Tarp und Zelt. Das sieht man daran, das es kein geschlossenes Gebilde im üblichen Sinne ist. Es besteht im Prinzip aus einem "Innenzelt" bzw. Mückennetz und aus einem "Außenzelt" bzw. einer Außenplane. Das Mückennetz ist im Außenzelt eingehängt. Die Außenplane schließt dabei nicht ganz mit dem Boden ab, was die Luftzirkulation innerhalb des Tarptents fördert. Man hat sozusagen eine kleine Öffnung zwischen Boden und Außenplane. Beide Dinge können auch separat aufgestellt werden: ist nicht mit Regen zu rechnen sondern nur mit Mücken, wird nur das Mückennetz aufgestellt. Braucht man mehr Platz und kein Mückennetz, reicht das Außenzelt vollkommen aus und bietet eine Menge zusätzlichen Raum.

Frisch ausgepackt
Liegefläche des Innenzelts











Form und Inhalt

Die Form (Hexagon) des Tarptents ist etwas ungewöhnlich, bietet dadurch aber enorm viel Platz. Sitzen, knien, liegen - alles kein Problem. Zwei Trekkingstöcke werden zusätzlich zum Aufbau benötigt. 6 Ultraleichtheringe sind beim Kauf dabei. Mehr ist nicht nötig! Das Ganze wiegt nur 1.150 g, ist groß genug für 2 Personen plus Gepäck und ist so eine wirklich erstklassige Übernachtunsmöglichkeit für Weitwanderer. Das Tarptent besitzt so wenig Teile, dass ich gar nicht wüsste wie ich das auf zwei Personen aufteilen würde (so wie ich es bei einem schweren herkömmlichen Zelt machen würde). Was mich an dem Zelt zusätzlich begeistert sind die zwei Eingänge (also für jeden Trotter einen auf seiner Seite) und der seitliche Einstieg (also kein lästiges reinkrabbeln und verrenken wie bei einem herkömmlichen Zelt mit nur einem "Röhreneingang").






















Material

Das Außenmaterial ist 100% Nylon SI-beschichtet und ist strapazierfähiger als gedacht. Warum - vor allem für einen Preis von mehr als 300 € - die Nähte noch zusätzlich mit Nahtdichter abgedichtet werden müssen, kann ich überhaupt nicht verstehen. Sei es drum - es hat jedenfalls funktioniert und auch bei Regen war das Zelt dicht. Nur etwas Kondenswasser konnten wir einmal feststellen, was aber nicht weiter tragisch war und auch bei normalen Zelten bekannt sein dürfte. Alternativ kann beim StratoSpire 2 mit den seitlichen Eingängen für eine optimale Lüftung experimentiert werden. Steht das Zelt längere Zeit an einem festen Ort - wofür es eigentlich nicht gedacht ist - muss es immer mal nachgespannt werden um ordentlich straff zu bleiben.

6 Heringe reichen für das StratoSpire 2

Aufbau

Das StratoSpire 2 kann - mit ein wenig Übung - in gut 2 Minuten aufgebaut werden. Das Mückennetz ist dabei eingehängt. Zuerst befestigt man die Spitze eines Eingangs mit einem Hering am Boden. Beide Trekkingstöcke werden auf ca. 1,20 m Höhe eingestellt. Anschließend wird einer durch das Belüftungsloch an der befestigten Eingangsseite durchgesteckt und aufgestellt. Diese Seite kann nun komplett befestigt werden und das gleiche macht man nun auf der anderen Seite. Nun wird der Rest und das Zelt straff gespannt. Die Apsiden auf jeder Seite sind sehr geräumig und bieten viel Platz für Gepäck. Die zwei Trekkingstöcke stören nicht beim aus- und einsteigen. Durch die außergewöhnlichen Abspannvorrichtungen kann das Zelt so abgespannt werden, dass es keine extrem langen und nervigen Abspannleinen abstehen hat über die man stolpern könnte.

Interessante Abspannvorrichtung

Fazit zum StratoSpire 2

Beim ersten planlosen Aufbau des StratoSpire 2 ist uns gleich eine Schlaufe beim Innenzelt gerissen. Da dache ich schon: "Ohje, das fängt ja gut an". Das war aber nicht weiter schlimm und wurde schnell behoben. Beim Kauf des Ultraleichtzelts hatte ich anfangs große Bedenken. Halten die Materialien? Bleibt es trocken? Wie stark darf ich an der Leine ziehen ohne dass sie reißt? Alles Bedenken, die sich im nachhinein als grundlos herausstellten. Unser Langzeittest währte eine Woche, in der das Zelt Regen, starken Wind, Sonne und Vogelkacke ausgesetzt war. Heringe wurde umgesetzt, das Zelt öfter nachgespannt, die Seiteneingänge oft geöffnet und geschlossen. Es überstand alles unbeschadet und machte stets eine hervorragende Figur. Ich bin sehr zufrieden mit dem StratoSpire 2 und kann es mit gutem Gewissen weiterempfehlen.