Senin, 27 September 2010

Zurück an der Lahn

Hi @ all,

nach meinem Ausflug an den Möhnesee schaffte ich es bislang 2 Mal wieder, die Lahn zu befischen.

Der erste Tag sollte den Barschen gewidmet sein. Neben einigen Barschen auf kleine Kopytos und ASP-Spinner (hier stellvertretend einige wenige Bilder)...







... gab es als Beifang eine Menge an Kleinhechten zwischen 20 und 30 cm, die alle kleinen Köder derbe attackierten. Um den Hechtnachwuchs ist es jedenfalls ordentlich bestellt, hoffen wir, dass die Kormorane nicht alle davon erwischen! Dann gab es zum Schluss auch einen etwas besseren Hecht, der sich den für Barsche gedachten Wobbler (Jubar von Molix) schnappte und am leichten Gerät einen netten Drill lieferte...









Der 2. Angeltag verlief sehr enttäuschend. Zunächst versuchte ich es unter einem Wehr mit kleinen Wobblern auf Barsch, Döbel und co, doch aüßerst klares Niedrigwasser machte es nicht einfach und erst quasi mit dem letzten Wurf konnte ich mich mit diesem etwa 50er Rapfen entschneidern, der sich den 4 cm-Salmo Hornet schnappte...



Anschließend fischte ich an einer anderen Strecke gezielt mit großen Gummiködern auf Hecht. Doch außer einem etwa 70er Drillaussteiger und 2 Fehlbissen eines noch kleineren Hechtes konnte ich leider keinerlei Erfolg erzielen. Dafür hatte ich 4 Köderabrisse, nach dem letzten hatte ich die Nase voll und fuhr nach Hause ;)

Nun ist es deutlich kühler geworden, die Lahn ist etwas gestiegen und ich hoffe, ich komme diese Woche noch einmal ans Wasser. Irgendwann muss doch endlich mal der Knoten platzen und die etwas größeren Hechte wieder in Beißlaune kommen.

Bis dahin verbleibe ich mit lieben Grüßen,

euer Lahni

Minggu, 26 September 2010

Ich wandre ja so gerne am Rennsteig durch das Land


Ein Viertel des Rennsteigs - von Eisenach bis Oberhof (~60 km) - sind wir vergangenes Wochenende gewandert. Als Thüringer ist es natürlich Ehrensache diesen beliebten deutschen Weitwanderweg mindestens einmal komplett zu laufen! Aber dazu sollte man etwa vier bis fünf Tage einplanen und das war diesmal zeitlich nicht drin. Ein andermal also mehr davon.


Durch die Drachenschlucht

Mit meinem nicht wirklich musikalischen Trotterbruder beginne ich die Tour am Abend in der Drachenschlucht bei Eisenach. Die rund 3 km lange Felsenschlucht weist an einigen Stellen weniger als 1 m Breite auf und ist auf Holzböden und an vielen Stellen auf Gitterrosten begehbar. Da wir nur gut eine Stunde bis Sonnenuntergang haben, laufen wir über die Hohe Sonne bis zur Rennsteiggrotte um dort die Nacht zu verbringen.

Drachenschlucht
Pünktlich zur Abenddämmerung treffen wir an der überhängenden Felswand ein und bauen unser Nachtlager auf. Schnell das Tarp aufgebaut, ein gemütliches Lagerfeuer entfacht und die Beine ausgestreckt - so lässt es sich während einer Trottertour hervorragend entspannen.



Der Rennsteig ist ein schöner Wanderweg - eine sehr schöne Seite von Thüringen. Er misst gute 168 Kilometer, gilt als Deutschlands bekanntester Höhenwanderweg und führt von Hörschel bei Eisenach bis nach Blankenstein im Saale-Orla-Kreis. Dabei durchquert man im späteren Verlauf (vorausgesetzt man beginnt bei Eisenach) ein Stück Bayern sowie öfter die ehemalige innerdeutsche Grenze.

Das typische R als Kennzeichnung für den Rennsteig
Am nächsten Morgen geht es nach einem kurzem Frühstück zielstrebig weiter. Heute kommt das schwerste Stück - nämlich hinauf zum Großen Inselsberg auf 916 m. Nebel zieht auf und der Wald zeigt sich von seiner mystischen Seite.




Entlang der Dreiherrensteine

Vorbei geht es an Ruhla bzw. am Ruhlaer Häuschen (mit einem symbolischen Schlüssel an einer Buche), dem Rastplatz und Rennsteig-Ehrenmal Glöckner (zu Ehren der gefallenen Mitglieder des Rennsteigvereins im 1. Weltkrieg), der Schillerbuche und dem Ersten der 13 Dreiherrensteine am Rennsteig, die die Grenzen zwischen Sachsen-Gotha, Sachsen-Meiningen und Kurhessen markieren. Einige dieser Dreiherrensteine und auch einige der vielen Grenzsteine, die am Rennsteig platziert waren, sind leider verschollen - trotzdem sind noch eine Menge dieser Steine zu sehen.


Rastplatz und Rennsteig-Ehrenmal Glöckner


Einer der unzähligen Grenzsteine am Rennsteig

Kurz vor dem Großen Inselsberg kommen wir zum Oberen Beerberg auf 835 m und zum Aussichtspunkt am Beerbergstein. Kurz danach folgt ein weiterer Aussichtspunkt, der Venetianerstein, und danach geht es bergauf zum Inselsberg (Kilometer 32,5).





Hoch auf den Inselsberg

Angekommen auf dem Berg machen wir eine größere Mittagspause mit Fisch, Hühnchen und Bier. Das Wetter bleibt frisch aber stabil und so geht es nach gut einer Stunde munter weiter Richtung Grenzwiese. Aus Gewichtsgründen haben wir kein Wasser aufgefüllt und laufen mit unseren Reserven. Wasser muss man sich auf dem Rennsteig gut einteilen, denn das Wasser ist dort knapp. Es gibt unterwegs zwar ein paar Quellen, aber diese sind sehr rar gestreut. Nichtsdestotrotz gibt es genügend Gasthäuser, die der soziale Trotter unterwegs aufsuchen kann. Somit ist es eigentlich hinfällig viel Essen für die Rennsteigtour mitzunehmen.

Der Sendeturm des Großen Inselsbergs

Der Rennsteig ist an allen Stellen sehr gut ausgeschildert
Viele Informationstafeln, bspw. Karten- und Höhenprofil, finden sich unterwegs
Der Rennsteig führt nicht nur durch den Wald sondern auch entlang von Wiesen
Am Nachmittag kommt die Sonne raus
Der Weg führt bergauf und bergab
Von der Grenzwiese geht es weiter über den Großen Jagdberg (806 m), vorbei am Heuberghaus und dem Steinbruch Tambach-Dietharz bis zur Ebertswiese (Kilometer 44). Jetzt kommt die Sonne hervor und wir begeben uns etwas abseits des Rennsteigs in eine Gaststätte für Kuchen und Kaffee.

Die Ebertswiese

Die Schutzhütten am Rennsteig

Von der Neuen Schmalkalder Hütte trotten wir weiter vorbei am Nesselberghaus, Grenzadler, Erichs Ruh, Schutzhütte Neuhöfer Wiesen in Richtung der Schutzhütte Wachsenrasen, in der wir die kommende Nacht verbringen wollen. Am Rennsteig befindet sich übrigens alle paar Kilometer eine Schutzhütte, meist neu, sehr ordentlich und natürlich ohne jegliche Einrichtung, in der der müde Trotter sich niederlassen kann.

Alle 3 - 4 Kilometer ...

... befindet sich eine Schutzhütte ...
... in mehr oder weniger gutem Zustand und Größe




Natürlich sind nicht alle Schutzhütten in ordentlichem Zustand, so zum Beispiel auch unsere Zielhütte Wachsenrasen. Vermüllt und mit kaputter Inneneinrichtung beziehen wir abseits des Rennsteigs eine kleine Hütte, die Ähnlichkeit mit einer Bushaltestelle hat.



Das Ziel Grenzadler am Olympiastützpunkt

Mitten in der Nacht begegnete uns noch der Förster auf der Suche nach Hirschen, die im Wald umherstreiften und sich für uns anhörten als wären es sterbende Kühe. Das abgespannte Tarp schützte uns etwas vor dem frischen Wind und ein kleines Feuer versuchte uns zu wärmen. Die Nacht war trotzdem extrem frisch und die Hütte etwas zu klein. In der früh ging es nach Kaffee und Tee zurück auf den Rennsteig zum Gustav-Freytag-Stein und von dort zum Fliegerdenkmal und Olympiastützpunkt bei Oberhof (Kilometer 61). Am Parkplatz Grenzadler beendeten wir unsere Wanderung mit einer großen Tasse Kaffee.



Minggu, 19 September 2010

Möhne statt Bodden

Hi @ all,

nachdem unser Boddentrip ja leider einem derben Sturmtief über der Ostsee zum Opfer gefallen war, (das passt vollkommen zu dieser bislang verkorksten Saison)suchten Davis aka Sebastian und ich ein Ersatzgewässer zum Ausweichen, denn geangelt sollte auf alle Fälle werden. Schließlich fiel unsere Wahl auf den Möhnesee, schnell wurde bei Rudi ein Boot klargemacht und ein Zimmer in einer privaten Pension gebucht.
Donnerstag morgen fuhren wir, schwer mit Tackle beladen, an die Möhne, bezogen schnell unser Zimmer, holten uns bei Angel-Ussat die Gastkarten und noch ein paar Köder und dann ging es ruckzuck zu Rudi und mit dem Boot ab aufs Wasser. Allerdings hörten wir schon im Angelladen, dass die Fischerei hier zur Zeit recht zäh sein sollte und auch der Wind war nicht von schlechten Eltern.
Egal, Angeln war angesagt. So schleppten wir anfangs eine große Runde, versuchten die verschiedensten Köder und Schlepptiefen, doch es wollte sich partout kein Fisch erbarmen.
Also suchten wir uns ein paar Spots aus, die etwas windgeschützt lagen und versuchten, wenigstens ein paar Barsche zu fangen, was jedoch ebenfalls nicht so recht gelingen wollte.
Der Zufall wollte es, dass ganz in unerer Nähe auf einmal ein paar Barsche an der Oberfläche raubten. Ich montierte schnell einen Popper, warf die Stelle an und endlich war ich entschneidert...



Danach hatte ich noch einen Drillaussteiger und schon waren die Barsche wieder verschwunden.

An einer steilen Felswand konnte sich dann endlich auch Sebastian entschneidern, sein Barsch fiel auf einen ASP-Spinner herein...



Ich kassierte lediglich einen Zanderfehlbiss, im Kopfbereich des Gummis waren 2 nette Zahnabdrücke eingestanzt, und verlor in einem Unterwasserhinderniss mehrere Gummis. Nach einer weiteren Schlepprunde machten wir unser Boot an einem Brückenpfeiler fest. Mit einem Barschzocker konnte ich noch einen weiteren kleinen Barsch überlisten...



...wir hatten ein paar Fehlbisse und Nachläufer und schon war der Angeltag rum.

Der 2. Tag schien zunächst wettertechnisch etwas freundlicher zu sein, doch immer wieder verdrängten dichte dunkle Wolken die Sonne und es schüttete teilweise wie aus Kübeln.
Beim Jiggen hatte ich an einer Uferkante einen Hechtfehlbiss, wir hatten massenweise Echos unter uns, aber was wir auch anboten, die Fische verschmähten alle unsere Köder, nicht mal Tauwürmer konnten die Barsche aus der Reserve locken.
Also schleppten wir wieder eine Runde und urplötzlich war meine TrippleX zum Halbkreis gebogen. Da wir unter uns 20 Meter tiefes Wasser hatten, konnte das unmöglich ein Hänger sein und tatsächlich, ein Hecht hatte sich meiner erbarmt und den 23er Realbait voll genommen. Nach einem munteren Drill konnte Sebastian den 82er Hecht schließlich für mich keschern...





Leider sollte das auch der letzte Fisch des Tages sein, so dass ich nur noch 2 Nichtfangbilder nachreichen kann...





Wir blieben die Nacht dann noch vor Ort, entschlossen uns jedoch am nächsten Morgen, gleich nach dem Frühstück nach Hause zu fahren, Sebastian zog eds mit aller Macht an die Lahn und dies nicht zu Unrecht, denner hat dort ordentlich zugeschlagen.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Rudi für die Hilfe beim Boot slippen und für alles andere, wir kommen sicher mal wieder vorbei...

Senin, 06 September 2010

Kurzt(r)ip die Isar entlang


Eigentlich war kein gutes Wetter zum wandern. Und trotzdem packte ich meine sieben Sachen und trottete spontan los. Eine weite Anfahrt wollte ich mir ersparen und somit beginne ich fast direkt vor der Haustür. Besser gesagt: am Deutschen Museum in München. Ausgesucht habe ich mir eine Strecke, die sich ein Stück mit dem Jakobsweg von München nach Bregenz deckt, nämlich stromaufwärts entlang der Isar zum Kloster Schäftlarn. Gute 23 km liegen also vor mir.

Das Symbol des Pilgerwegs, die Jakobsmuschel

Dem Pilgerweg folge ich direkt am Ostufer flussaufwärts der Isar. Es ist halb zehn, das Wetter ist mies und es fängt schon am Anfang der Tour an zu regnen. Etliche Jogger und Radfahrer sehen mich mit meinem Schirm und Wanderausstattung verwirrt an. Ich trotte einfach weiter, immer so nah wie möglich an der Isar entlang.







































Das Wetter kann sich nicht richtig entscheiden - so bleibt der Schirm zur Hand und die Regenhose im Rucksack verstaut. An vielen Stellen hat der Fluss meinen Weg überspült und ich muss auf die weiter oben gelegenen Fahrradwege ausweichen. Ich passiere die Isarauen, den Tierpark Hellabrunn, etliche Brücken und den Flaucher bis ich bei der Marienklause den Fluss überquere. Auch hier halte ich mich direkt am Fluss auch wenn es oft nicht dem Pilgerweg entspricht.



















Immer wieder schaue ich mir dir reißende Strömung der Isar an und überlege, wie es wohl mit einem Kanu auf diesem Fluss wäre. Halb eins mache ich eine erste kurze Pause, erfrische mich etwas an der Quelle und fülle meine Wasserflasche auf. Dann geht es weiter.



















Kurzzeitig verliere ich den Pilgerweg aus den Augen, da ich mich hauptsächlich am Fluss orientiere und auch die Wege aufgrund der letzten Stürme und des Regens zunehmend unübersichtlicher und chaotischer verlaufen. Aber das ist auch gut so, denn die eintönigen Fahrwege sind nicht nach meinem Geschmack - matschiger und mit querliegenden Bäumen gepflasteter Waldboden dann schon eher.



















Nach unzähligen Schlammlöchern, glitschigen Baumstämmen, vom Sturm gefällten Baumkronen und Wegen, die eher nach Bächen aussehen, komme ich wieder auf den korrekten Pilgerweg und trotte nach weiteren Regenschauern am Ziel meiner Reise, dem Kloster Schäftlarn, um halb zwei ein.

Meine Trotterschuhe sind feucht da ich doch drei bis vier mal fast bis zum Knie im Matsch versunken bin und ich wiedereinmal überrascht feststellen musste das das Profil meiner Salomon Schuhe nicht für nasse Steine und glitschige Baumstämme geeignet ist. Dafür sind sie absolut leicht und wirklich sehr atmungsaktiv. Abgesehen vom Wetter war dies eine recht schöne und angenehme Strecke, zumal man in den Genuß kommt die Verbindung von Natur und der Stadt München (plus Umgebung) hautnah zu erleben. Der Pilgerweg führt übrigens weiter bis zum Starnberger See, Bodensee und letztendlich nach Santiago de Compostela in Spanien. Aber dazu ein andermal mehr.

Strapazierte Salomon
Kloster Schäftlarn