Senin, 06 September 2010

Kurzt(r)ip die Isar entlang


Eigentlich war kein gutes Wetter zum wandern. Und trotzdem packte ich meine sieben Sachen und trottete spontan los. Eine weite Anfahrt wollte ich mir ersparen und somit beginne ich fast direkt vor der Haustür. Besser gesagt: am Deutschen Museum in München. Ausgesucht habe ich mir eine Strecke, die sich ein Stück mit dem Jakobsweg von München nach Bregenz deckt, nämlich stromaufwärts entlang der Isar zum Kloster Schäftlarn. Gute 23 km liegen also vor mir.

Das Symbol des Pilgerwegs, die Jakobsmuschel

Dem Pilgerweg folge ich direkt am Ostufer flussaufwärts der Isar. Es ist halb zehn, das Wetter ist mies und es fängt schon am Anfang der Tour an zu regnen. Etliche Jogger und Radfahrer sehen mich mit meinem Schirm und Wanderausstattung verwirrt an. Ich trotte einfach weiter, immer so nah wie möglich an der Isar entlang.







































Das Wetter kann sich nicht richtig entscheiden - so bleibt der Schirm zur Hand und die Regenhose im Rucksack verstaut. An vielen Stellen hat der Fluss meinen Weg überspült und ich muss auf die weiter oben gelegenen Fahrradwege ausweichen. Ich passiere die Isarauen, den Tierpark Hellabrunn, etliche Brücken und den Flaucher bis ich bei der Marienklause den Fluss überquere. Auch hier halte ich mich direkt am Fluss auch wenn es oft nicht dem Pilgerweg entspricht.



















Immer wieder schaue ich mir dir reißende Strömung der Isar an und überlege, wie es wohl mit einem Kanu auf diesem Fluss wäre. Halb eins mache ich eine erste kurze Pause, erfrische mich etwas an der Quelle und fülle meine Wasserflasche auf. Dann geht es weiter.



















Kurzzeitig verliere ich den Pilgerweg aus den Augen, da ich mich hauptsächlich am Fluss orientiere und auch die Wege aufgrund der letzten Stürme und des Regens zunehmend unübersichtlicher und chaotischer verlaufen. Aber das ist auch gut so, denn die eintönigen Fahrwege sind nicht nach meinem Geschmack - matschiger und mit querliegenden Bäumen gepflasteter Waldboden dann schon eher.



















Nach unzähligen Schlammlöchern, glitschigen Baumstämmen, vom Sturm gefällten Baumkronen und Wegen, die eher nach Bächen aussehen, komme ich wieder auf den korrekten Pilgerweg und trotte nach weiteren Regenschauern am Ziel meiner Reise, dem Kloster Schäftlarn, um halb zwei ein.

Meine Trotterschuhe sind feucht da ich doch drei bis vier mal fast bis zum Knie im Matsch versunken bin und ich wiedereinmal überrascht feststellen musste das das Profil meiner Salomon Schuhe nicht für nasse Steine und glitschige Baumstämme geeignet ist. Dafür sind sie absolut leicht und wirklich sehr atmungsaktiv. Abgesehen vom Wetter war dies eine recht schöne und angenehme Strecke, zumal man in den Genuß kommt die Verbindung von Natur und der Stadt München (plus Umgebung) hautnah zu erleben. Der Pilgerweg führt übrigens weiter bis zum Starnberger See, Bodensee und letztendlich nach Santiago de Compostela in Spanien. Aber dazu ein andermal mehr.

Strapazierte Salomon
Kloster Schäftlarn


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