Jumat, 04 Mei 2012

Wildholz - Seminar mit Frieder Männel


Ein etwas anderes Abenteuer liegt nun seit wenigen Tagen hinter mir. Erinnern werde ich mich aber noch lange daran - das ist sicher.

Auf ins Vogtland

Am vergangenem Wochenende besuchte ich das Wildholz- Seminar bei Frieder Männel in Plauen.

Erstes Wildholz- Seminar 2012


Das Pfaffengut Plauen bietet als ökologisches Bildungszentrum eine perfekte Umgebung dafür. Neben vielfältigen Angeboten für jung und alt rund um Natur- und Umweltschutz befindet sich hier auch Frieder Männels Werkstatt.


Und los geht's

Es wurde nicht lange gewartet. Nach kurzer Einweisung, unter fachkundiger Anleitung und in lockerer freundlicher Atmosphäre fertigte ein jeder Teilnehmer in vier Tagen seinen eigenen Holzstuhl. Ob massiver Thron oder graziler Stuhl - alles ist möglich. Lediglich die Phantasie und das Holz geben den Rahmen vor.

Nahezu grenzenlose Auswahl

von jeder Seite aus anders betrachtet

Was am Ende entsteht weiß vorher keiner so genau. Für mich stand von Beginn an nur eines fest: „Mein Stuhl, wie er auch immer sein würde, braucht einen Huthaken!“.

Auf jeden Fall mit Huthaken

In jedem Fall entstehen in allen Kursen individuelle Schönheiten auf die man wirklich stolz sein kann. Und es war schön zu sehen wie jedes Werkstück individuell zu jedem Kursteilnehmer passte.

gesammelte Werke

Besonders beeindruckt hat mich die Wertschätzung, die Frieder Männel seinem Holz entgegen bringt. So werden nicht einfach nur Stühle aus unbehandeltem Schnittholz gefertigt. Vielmehr steht den Teilnehmern eine fast überwältigende Fülle an unterschiedlichsten Hölzern und Holzarten zur Verfügung. Kein einziges Holzstück wurde dafür gefertigt und kein einziger Baum dafür gefällt.

Bei jedem Stück handelt es sich um Holz, welches eigentlich keiner mehr braucht. Material aus Straßenbau, Schadholz, verwachsene krumme Stämme, Fundstücke von überall, Schenkungen und vieles mehr. Und kein Rest wird achtlos weggeworfen. Nachhaltiger kann man wirklich nicht mit Holz umgehen.

verwendet wird auch der kleinste Rest

Am Anfang stand nun die nicht ganz einfache Ideenfindung. Doch nach langem Überlegen und Verwerfen musste es einfach losgehen. Und so merkten wir, dass auch unsere Stühle nach und nach heranwuchsen.

Was die praktische Arbeit angeht kann ich nur sagen fühlte ich mich sehr gut betreut. So stand uns neben diversen Werkzeugen vor allem der reichhaltige Erfahrungsschatz des Kursleiters zur Verfügung. Keine Idee wurde vorzeitig abgelehnt und nichts wurde als unlösbar angesehen. Und so verbrachten wir die vier Tage mit schleifen, bohren, sägen, schleifen, hobeln, schleifen, suchen, schleifen und leimen. Die Zeit verging viel zu schnell.


"Was nicht passt, wird passend gemacht."

Mit vollem Einsatz

Und alles wurde gut

Am Ende war alles so wie ich es mir erhofft hatte. Der Stuhl stand gerade, war massiv gebaut und hatte einen Huthaken. Bei der Fertigung ließ ich mich vom Holz, meinen Einfällen und den Ideen der anderen leiten. Manchmal suchte ich lange nach dem perfekten Stück Holz bis mir dann letztlich das viel bessere von irgendwo entgegenfiel. Es entstand alles nur Stück für Stück und die Spannung blieb bis zum Schluss erhalten.

Der fertige Stuhl
Mit Hut daheim






















Die Übernachtung

Unterkunft fand ich in der Pension der Familie Schäfer direkt neben der Pfaffenmühle, ein klassisches Ausflugsziel mit Speis und Trank. Für nur 20 Euro die Nacht konnte ich mich in einer gut eingerichteten Ferienwohnung am Ende des Tages von der Arbeit erholen.


Bei bestem Wetter hielt mich nichts im Haus

Am vorletzten Abend streifte ich noch etwas durch das angrenzende Vogtland um Jößnitz. Bei wirklich prächtigem Wetter konnte ich Wald, Feld und Tier bewundern. Diese Gegend hat wirklich ihren Reiz und lässt sich auch als Wandergebiet wärmstens empfehlen.


Fazit

Ein etwas anderes Abenteuer, aber auf keinen Fall ein weniger spannendes. Selten lerne ich Menschen kennen, die so konsequent Ihren Weg gehen und dabei so im Einklang mit Natur, Kreativität und Schaffensfreude ihr Leben gestalten. Die vergangenen Tage mit Frieder Männel und den anderen Teilnehmern haben mich doch sehr beeindruckt. Aufregende Handwerksarbeit, eigene Freiheit und Entfaltung, spannende Lebensgeschichten und das noch bei bester Verpflegung (Danke noch einmal für das gute Essen!) machten dieses Wochenende zu etwas besonderem.

Ein schöner Abschluss

Ich bin sehr froh an diesem Abenteuer teilgenommen zu haben und kann es mehr als nur weiter empfehlen.

Euer Kurt


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